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Grundstein für Wiederherstellung des Wagner-Theaters in Riga gelegt

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Riga - Für den Wiederaufbau des Richard-Wagner-Theaters in Riga ist am Sonntag der Grundstein gelegt worden. Mit einem Festakt und einem Konzert von Solisten des Kammerorchesters Kremerata Baltica wurde der Beginn der Arbeiten an dem baufälligen Haus in der lettischen Hauptstadt gefeiert.

Die Richard-Wagner-Gesellschaft Riga mauerte im Beisein des Staatspräsidenten Egils Levits eine Zeitkapsel in die Fassade des einstigen städtischen Deutschen Theaters ein. «Wenn dieses Haus fertiggestellt ist, wird es zu einem Kulturmagnet für Riga werden», sagte Levits in seiner Rede, in der er an Wagners Gastspiel in der lettischen Hauptstadt erinnerte. Gemeinsam mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der Wagner-Urenkelin Eva Wagner-Pasquier ist er Schirmherr des Projekts. Wenn alles nach Plan läuft, könnte das Haus 2026 eröffnet werden.

Noch ehe er als Opernkomponist bekannt wurde, wirkte Wagner von 1837 bis 1839 als Kapellmeister am städtischen Deutschen Theater in Riga. Dort begann der Musiker (1813-1883) mit der Komposition seiner frühen Oper «Rienzi» und erhielt Anregungen für den architektonischen Aufbau des Festspielhauses in Bayreuth. Das Theater wurde 1782 gegründet und bildete über ein Jahrhundert lang das kulturelle Zentrum für die damals vorherrschende deutsche Oberschicht in Riga.

Daran erinnert heute kaum noch etwas. In dem mehrfach umgebauten Theatergebäude gibt es nur noch den Ende der 1980er Jahre eingerichteten Wagner-Konzertsaal. Der Bau ist seit 2007 geschlossen. Die Richard-Wagner-Gesellschaft Riga, der das historische Gebäude von der lettischen Regierung übertragen wurde, will es als Konzert- und Aufführungsraum wiederherstellen. Damit soll es auch den Wagner inspirierenden Theatersaal wieder erhalten. In anderen Räumen soll unter dem Motto «GesamtkunstWerk21» eine Art musikalisches Kulturzentrum entstehen.

Mit der Wiederherstellung des Theaters und seiner späteren Nutzung als Kulturzentrum werde «ein Haus von authentischer Bedeutung einer ehemaligen Wirkungsstätte Richards Wagners» zurückgegeben, sagte Rainer Fineske, Präsident des Internationalen Verbands der Wagner-Gesellschaften.

 

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