Body
Deutscher Kulturrat begrüßt, dass Künstlersozialabgabe erneut abgesenkt werden soll
Berlin, den 07.08.2006. Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, begrüßt, dass der Abgabesatz zur Künstlersozialkasse im Jahr 2007 voraussichtlich auf 5,1 % gesenkt werden soll. Dieses wäre die zweite Absenkung in Folge. Nachdem im Jahr 2005 der Abgabesatz auf 5,8% hochgeschnellt war, wurde er im Jahr 2006 auf 5,5% gesenkt und soll im Jahr 2007 auf 5,1% gesenkt werden. Durch diese Absenkung werden Auftraggeber von freiberuflich arbeitenden Künstler und Publizisten um bis zu 12 Mio. Euro im Jahr entlastet werden.
Die Höhe der Künstlersozialabgabe wird einmal im Jahr auf dem Verordnungsweg von Bundessozialminister Franz Müntefering festgelegt. Zur Zeit findet das Abstimmungsverfahren statt. Wenn kein Einspruch erhoben wird, kann die Künstlersozialabgabe für 2007 bei den geplanten 5,1% festgelegt werden.
Die Höhe der Künstlersozialabgabe wird anhand der von den Unternehmen gemeldeten Honorarsummen an freiberufliche Künstler und Publizisten des Vorjahres und der geschätzten Einkommen der Künstlerinnen und Künstler festgesetzt.
Nach der sprunghaften Erhöhung des Abgabesatzes für das Jahr 2005 auf 5,8% waren deutliche Proteste gegen die Künstlersozialversicherung laut geworden, denen durch die Absenkungen nun der Nährboden entzogen wird.
Am gemeinsamen Runden Tisch des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und des Deutschen Kulturrates, an dem Verbände der Versicherten und der Abgabepflichtigen beteiligt sind, werden zur Zeit weitere Maßnahmen zur Stabilisierung der Künstlersozialversicherung entwickelt.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Die zweite Absenkung der Künstlersozialabgabe in Folge ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur dauerhaften Stabilisierung der Künstlersozialversicherung. Sie zeigt, dass die ersten Maßnahmen einer besseren Erfassung der Abgabepflichtigen greifen und alle Abgabepflichtigen von den niedrigeren Sätzen profitieren. Das ist eine sehr gute Nachricht für die Auftraggeber von freiberuflich arbeitenden Künstlern und Publizisten, die im nächsten Jahr deutlich entlastet werden und es ist eine sehr gute Nachricht für die Künstler, weil die Künstlersozialkasse deutlich gefestigt wird.“