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Hamburger Kulturgipfel: Altonaer Museum soll vorerst nicht geschlossen werden

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Hamburg - Das Altonaer Museum soll nicht wie geplant zum ersten Januar geschlossen werden. Dafür müsse die Stiftung Historische Museen Hamburg bis zum April kommenden Jahres ein Konzept vorlegen, das die neu ausgehandelten Vorgaben erfülle, sagte Hamburgs Erster Bürgermeister Christop Ahlhaus (CDU) am Mittwochabend nach einem Kulturgipfel. Bei dem Treffen kamen Vertreter des Hamburger Senats mit Kulturschaffenden der Stadt zusammen, um über die umstrittenen Sparmaßnahmen im Kulturbereich zu sprechen.

Der Kompromiss sieht vor, dass die Stiftung Historische Museen bei allen zugehörigen Häusern 2011 insgesamt 500.000 Euro einpart. In den darauffolgenden drei Jahren erhöht sich die Summe um je eine Million Euro, bis 2014 die ursprünglich geplanten 3,5 Millionen Euro erreicht sind, wie Ahlhaus erklärte. Dies sei allerdings nur möglich, wenn die Zahl der Standorte reduziert werde.

Keine Schließung von Bücherhallen
Auch bei den Bücherhallen und dem Schauspielhaus konnte Hamburgs Erster Bürgermeister nachts um halb eins nach mehr als vier Stunden Gesprächen eine Lösung präsentieren. Bei den Bücherhallen wurde die Sparsumme von zunächst einer Million Euro im Jahr 2011 auf 500.000 Euro reduziert, weshalb zunächst keine Standorte mehr von Schließungen bedroht seien.

Mit dem geschäftsführenden Leiter des Schauspielhauses, Jack Kurfess, wurde vereinbart, dass der Etat des Theaters in der Spielzeit 2011/2012 nur um 600.000 Euro statt der ursprünglich vorgesehen 1,2 Millionen Euro gekürzt werde. Auch hier erhöht sich die Summe gestaffelt. Insgesamt kosten die vereinbarten Lösungen die Stadt den Angaben nach acht bis neun Millionen Euro bis zum Jahr 2014. Ahlhaus betonte indes, dass dabei das Ziel der Konsolidierung nicht in Frage gestellt werde.

Kulturschaffende zufrieden mit Kompromiss
Die zu dem Treffen geladenen Kulturschaffenden zeigten sich erfreut über die Lösungen. "Mir geht es besser als vorher", sagte Torkild Hinrichsen, Direktor des Altonaer Museums. Kirsten Baumann, Direktorin des Museums für Arbeit und designierter Vorstand der Stiftung Historische Museen, zeigte sich glücklich über die Streckung des Prozesses.

Auch Kultursenator Reinhard Stuth (CDU), der noch kurz zuvor in der Bürgerschaftssitzung an einer Schließung des Altonaer Museums festhielt, äußerte sich zufrieden. "Ich kann nicht nur damit leben, sondern bin ausgesprochen zufrieden", sagte er nach dem Treffen. Der wegen der Kürzungspläne besonders heftig kritisierte Senator hofft, dass es nun etwas ruhiger werde.

Der schwarz-grüne Senat hatte im September ein Sparprogramm von jährlich 510 Millionen Euro bis 2014 beschlossen. Dabei sollte der Kulturetat im nächsten Jahr um 6,2 Millionen Euro gekürzt werden, was zu starkem Widerstand in der Hansestadt führte. Neben der Gründung der Bürgerinitiative zum Erhalt des Altonaer Museums organisierte das Ensemble des Schauspielhauses mehrere Protestaktionen.
 

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