Berlin - Die «Schwarze Null» beherrscht den Bundeshaushalt. Trotzdem soll es für die Kultur 2016 erneut einen Aufschlag geben.Die Bundesausgaben für Kultur sollen im kommenden Jahr um rund 60 Millionen Euro und damit um etwa fünf Prozent steigen. Das sieht der Haushaltsentwurf vor, der am Mittwoch im Kabinett verabschiedet wurde. Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) nannte das neuerliche Plus für ihren Etat ein großartiges Signal für die Kultur.
«Der Bund gibt den Künsten eine Perspektive und geht trotz Schuldenbremse und ausgeglichenem Haushalt mit gutem Beispiel voran», erklärte sie nach Angaben ihres Hauses. Der Etat muss noch vom Parlament beraten und beschlossen werden.
Rund 38 der 60 Millionen Euro sind für zusätzliche Personalkosten vorgesehen. Der größte Einzelbetrag kommt den Angaben zufolge der Deutschen Welle zugute, die für gestiegene Personalausgaben und neue Aufgaben 12 Millionen Euro mehr erhält.
Insgesamt knapp 15 Millionen Euro sind für verschiedene Investitionen eingeplant, wie etwa die Projekte zum Bauhaus-Jubiläum 2019 und eine neue Dauerausstellung für das Jüdische Museum in Berlin.
Die Kulturstiftung des Bundes kann mit fünf Millionen Euro zusätzlich rechnen. Der Martin-Gropius-Bau, ein erfolgreiches Berliner Ausstellungshaus, wird erstmals in die institutionelle Förderung aufgenommen. Endgültig verabschiedet wird der Etat im November im Bundestag.