Bernd Neumann, Staatsminister für Kultur und Medien, und der Vorstand des Deutschen Kulturrates, vertreten durch Max Fuchs, Christian Höppner, Georg Ruppelt und Olaf Zimmermann, vereinbarten gestern (9.7.) aufgrund der ausgezeichneten Zusammenarbeit in dieser Legislaturperiode einen weitern engen Gedankenaustausch.
Viele wichtige kulturpolitische Vorhaben seien in dieser Legislaturperiode auf den Weg gebracht worden. Dabei haben sich der Deutsche Kulturrat und Kulturstaatsminister Neumann sehr gut ergänzt, so Olaf Zimmermann. Die organisierte Zivilgesellschaft und die Bundesregierung haben jeweils andere Rollen in der Politik. Gerade in der Kulturpolitik hat es sich bewährt, dass von verschiedenen Seiten die wichtigen Themen wie z.B. die Sicherung der Künstlersozialversicherung, mehr Aufmerksamkeit für kulturelle Bildung oder auch die Frage der Restitution von Kulturgut angegangen wurde, wie der Deutsche Kulturrat mitteilt.
Als eines der wesentlichen Vorhaben für die nächste Legislaturperiode wird von beiden Seiten die Sicherung des geistigen Eigentums und diesbezügliche zukunftsfähige Modelle genannt. Die digitale Zukunft dürfe nicht allein in die Hände großer Konzerne gelegt werden, vielmehr besteht die gesellschaftliche Verantwortung für heutige und künftige Generationen, Kunst und Kultur auch digital zugänglich zu machen. Bei der Entwicklung möglicher neuer Vergütungsmodelle und der Lösungen zur Sicherung der Rechte des geistigen Eigentums wollen sich beide Partner auch künftig austauschen.
Der Vorsitzende des Deutschen Kulturrates, Max Fuchs, sagte: „Die Digitalisierung bedeutet eine große gesellschaftliche und kulturpolitische Herausforderung. Wir befinden uns mitten in einer Zeitenwende. Die Künste verändern sich ebenso wie die Rezeption und die Verbreitung von Kunst und Kultur. Damit bei diesem Umbruch Kunst und Kultur nicht ökonomisch auf der Strecke bleiben, ist es wichtig, das Urheberrecht weiter zu entwickeln und nicht locker zu lassen, in dem Anliegen, dass die Nutzung künstlerischer Leistungen vergütet werden muss. Ich freue mich sehr über die große Übereinstimmung mit Kulturstaatsminister Neumann.“
Kulturstaatsminister Bernd Neumann, MdB, sagte: „Kulturpolitisch ist die Gefährdung der Rechtsposition der Künstler hinsichtlich ihres geistigen Eigentums in der digitalen Welt das derzeit schwerwiegendste Thema. Ich sehe hier eine existenzielle Gefahr für die Künstler und damit für die Kultur insgesamt. Wir müssen deshalb nach Lösungswegen suchen. Ich freue mich, dass wir dabei mit dem Deutschen Kulturrat einen engagierten Partner an der Seite haben.“