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Hochkultur wird Chefsache - Leipzigs Kulturbürgermeister Faber verliert Kompetenzen

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Leipzigs Kulturbürgermeister Michael Faber (parteilos) muss einen Teil seiner Kompetenzen an Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) abtreten. Dieser gab heute bekannt, dass Faber mit sofortiger Wirkung die Zuständigkeit für die städtischen Eigenbetriebe Gewandhaus, Oper, Centraltheater, Theater der Jungen Welt und Musikschule "Johann Sebastian Bach" entzogen wird.

"Leipzigs Kultur ist identitätsstiftend für die Stadt. Das hohe Niveau der Leipziger Kultur ist weltweit anerkannt. Es ist Aufgabe der Stadt, alles dafür zu tun, diesen Schatz zu erhalten und an kommende Generationen weiterzugeben. Ich habe nicht mehr das Vertrauen in Herrn Faber, dass er diesen Ansprüchen gerecht wird. Auch seitens der Eigenbetriebe ist das Vertrauen zu Herrn Faber nachhaltig gestört", so OBM Jung. Insbesondere das Krisenmanagement sei vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung um die Novellierung des Kulturraumgesetzes nicht zufriedenstellend. Gerade in schwierigen Zeiten bedürfe es eines verlässlichen, kooperativen und strategischen Handelns. Dem vorausgegangen waren Äußerungen Fabers zur die Novellierung des sächsischen Kulturraumgesetzes. Anstatt den Kampf Leipzigs um eine vollständige Rücknahme der Einsparungspläne zu unterstützen, signalisierte Faber, dass er mit der teilweise Rücknahme der Forderungen leben könne.

Alle weiteren Zuständigkeiten des Dezernates Kultur bleiben von dieser Festlegung unberührt, dies betrifft u.a. alle Museen, also auch die Neukonzeption des Naturkundemuseums, den Leipziger Zoo, das Kulturamt, das Marktamt, die Volkshochschule und den Kulturentwicklungsplan der Stadt.
 

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