Bayerns erfolgreichstes Jugendorchester wurde 40 Jahre alt. Mit fünf Konzerten, das letzte davon am 7. Januar 2015 in der Philharmonie im Münchner Gasteig, schloss das Bayerische Landesjugendorchester (BLJO) seine Jubiläumsarbeitsphase ab. Zu diesem Anlass hat sich Jonathan Nott, Chefdirigent der Bamberger Symphoniker, bereit erklärt, die künstlerische Leitung zu übernehmen.
Das BLJO kann mittlerweile auf 40 Jahre musikalische Begabtenförderung zurückblicken. In dieser langen Zeit sind weit über 2.000 Nachwuchsmusiker/-innen durch die Schmiede des BLJO gegangen. Viele von ihnen sitzen heute in den renommiertesten Kulturorchestern sowohl in ganz Deutschland als auch in vielen anderen Ländern.
Nach der intensiven Probenzeit in Weikersheim vom 27.12.2014 bis zum ersten Konzert am 3. Januar 2015 war Jonathan Nott über das Ergebnis und die schnelle Reaktionsfähigkeit der musizierenden Jugendlichen begeistert. Der Süddeutschen Zeitung sagte er: „Das war wie bei Berufsmusikern. Da bin ich schon ziemlich stolz auf dieses Orchester.”
Auf dem Programm der Jubiläumskonzerte standen so anspruchsvolle und schwierige Werke wie „Till Eulenspiegel“ von Richard Strauss und dessen 2. Hornkonzert (Solist: Christoph Eß), nach der Pause wurde „Petruschka“ in der Urfassung von 1911 gegeben.
Der ehemalige Kunstminister und jetzige Präsident des Bayerischen Musikrates Thomas Goppel hielt zu Beginn eine Laudatio. Er bedankte sich beim Kulturreferat der Landeshauptstadt dafür, dass es kontinuierlich die Neujahrskonzerte in der Philharmonie ermöglicht, indem es die Saalmiete übernimmt und beim Bayerischen Rundfunk, der durch die regelmäßigen Mitschnitte der BLJO-Abschlußkonzerte mit dafür sorgt, dass die musikalische Begabtenförderung auch im ganzen Land Anerkennung findet. Dann ließ er neben Jonathan Nott auch die 102 jungen Musikerinnen und Musiker auf der Bühne sowie alle bisher amtierenden Landesvorsitzenden des Trägervereins „Jugend musiziert“ Bayern, Eckart Rohlfs, Rüdiger Schwarz und Wolfgang Graef-Fograscher sowie den Geschäftsführer Andreas Burger hochleben.
Die knapp 2.000 Besucher der Philharmonie erlebten danach ein Feuerwerk an jugendlicher Spielfreude und hochkarätiger Instrumentenbeherrschung. Mit unglaublicher Perfektion und phantastischen Einzelleistungen in den einzelnen Orchestersoli wurden die Werke wiedergegeben, was am Ende zu langen Beifallsstürmen führte. So schrieb die Abendzeitung München: „Schöner hätte das 40-jährige Jubiläum des Bayerischen Landesjugendorchesters nicht gefeiert werden können. Alles Gute für die nächsten 40 Jahre!“
- Der Bayerische Rundfunk schnitt das Jubiläumskonzert mit und wird es in „On stage“ auf BR-Klassik am Samstag, 27.03.2015 ab 16.05 Uhr senden.