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Münchner Orchester bitten Söder um Anpassung der Zuschauerzahlen. Foto: Hufner
Initiative «Aufstehen für die Kunst»: Kultur mit Einzelhandel öffnen. Foto: Hufner
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Initiative «Aufstehen für die Kunst»: Kultur mit Einzelhandel öffnen

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München - Die Initiative «Aufstehen für die Kunst» will den Druck auf die Politik zur Öffnung von Kultureinrichtungen erhöhen und eine zeitgleiche Öffnung mit dem Einzelhandel erreichen. Theater, Opern und Konzerthäuser mit einem guten Hygienekonzept dürften nicht weiter pauschal geschlossen bleiben, bekräftigten am Mittwoch in München die Organisatoren, zu denen auch der Opernsänger Christian Gerhaher zählt.

Sollten Kultureinrichtungen bei weiteren Lockerungen der Corona-Beschränkungen wieder übergangen werden, werde man beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof (VGH) einen Eilantrag stellen. Dass der Einzelhandel vor der Kultur öffne, könne man nicht hinnehmen, sagte Gerhaher.

Für ihr Gerichtsverfahren sehen die Organisatoren gute Chancen. Die Künstler forderten keinen Freibrief und seien mit Beschränkungen und Schutzmaßnahmen einverstanden, sagte Rechtsanwalt Wolfram Hertel. «Grundrechte müssen aber dort ausgeübt werden können, wo sie mit Blick auf das Infektionsrisiko vertretbar sind.» Studien hätten gezeigt, dass bei Werten von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen sogar eine komplette Öffnung von Opernhäusern und Konzertsälen mit vergleichsweise geringem Risiko möglich sei.

Gerhaher vermutet bei Politikern ein geringes Interesse an den Künsten. Anders könne man es nicht erklären, dass Museen und Theater mit ihren hervorragenden Hygienekonzepten und ihren überragenden Klimatisierungsmöglichkeiten geschlossen worden seien. Dabei könne die Kultur dabei helfen, sowohl die Spaltung der Gesellschaft, als auch den Verfall des Bildungsniveaus zu verhindern.

Unterstützer der Initiative sind unter anderem Stargeigerin Anne-Sophie Mutter, der Dirigent Kent Nagano und der Opernsänger und Regisseur Rolando Villazón. Auch die Schauspieler Senta Berger, Edgar Selge und Johanna Wokalek haben sich angeschlossen, ebenso wie der Liedermacher Konstantin Wecker und der Komponist Wilfried Hiller.

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