Erfurt - Das Land greift dem in die Krise geratenen Theater Altenburg-Gera mit einem Landeszuschuss unter die Arme. «Die Insolvenz ist damit abgewendet», sagte Kultusminister Christoph Matschie (SPD) am Dienstag in Erfurt. Bis Ende 2012 benötige das Theater Liquiditätshilfen in Höhe von insgesamt 1,85 Millionen Euro.
Das Kabinett habe eine außerordentliche Finanzspritze in Höhe von 1,088 Millionen beschlossen. Der Landkreis und die Städte Gera und Altenburg als kommunale Träger müssten für die restliche Summe aufkommen. Das Land helfe in einer Notsituation. Dies dürfe nicht zur Regel werden, warnte Matschie.
Das Theater sei durch ein «Konglomerat von Fehlern und Versäumnissen» in die Schieflage geraten. Deshalb müsse geklärt werden, wer die Verantwortung zu tragen habe. Haftungsansprüche gegenüber den handelnden Personen würden derzeit geprüft. Voraussetzung für den Rettungsschirm sei gewesen, dass die Träger ein zukunftsfähiges Konzept für das Theater entwickelten. Das Papier liege vor und werde derzeit geprüft. Details wollte Matschie noch nicht nennen.
Auch das Gesamtkonzept für die Thüringer Theater- und Orchesterlandschaft sei noch in Entwicklung. Mit den Trägern werde derzeit über die künftigen Förderschwerpunkte beraten. Forderungen nach schnellen Entscheidungen wies Matschie zurück. Zunächst müssten tragfähige Strukturen festgelegt werden. Kritik übte der Minister auch an den jüngsten Forderungen einzelner Intendanten. Die Diskussion darum, «wer der Größte und Schönste ist», sei nicht hilfreich.