Dresden (ddp-lsc). Die Verhandlung der Klagen von drei Naturschutzverbänden gegen den umstrittenen Bau der Waldschlößchenbrücke wird heute (16. Oktober) vor dem Verwaltungsgericht Dresden fortgesetzt.
Der ursprünglich geplante Termin vom 7. August war verschoben worden, nachdem die Kläger kurzfristig Auszüge aus einem vergleichbaren Urteil des Bundesverwaltungsgerichts eingereicht hatten, wie das Verwaltungsgericht mitteilte.
In dem Dresdner Prozess geht es im Hauptsacheverfahren insbesondere um naturschutzrechtliche Fragen. Die klagenden Verbände gehen davon aus, dass durch den Bau der Brücke der Lebensraum der seltenen Fledermausart Kleine Hufeisennase sowie einer Reihe weiterer geschützter Tierarten wie des Käfers Eremit, der Libelle Grüne Keiljungfer und des Schmetterlings Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling bedroht ist. Mit dem Brückenbau war nach jahrelangem Rechtsstreit im November 2007 begonnen worden.
Ergänzung, Donnerstag, 17.00 Uhr: Im Prozess um den Planfeststellungsbeschluss zur umstrittenen Waldschlößchenbrücke bahnt sich eine längere Auseinandersetzung vor den Gerichten an. Die Vorsitzende Richterin kündigte am Donnerstag in der Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht Dresden bereits an, dass die Berufung zugelassen werde. Ein Gerichtssprecher sagte, damit sei ein weiteres Verfahren vor dem Sächsischen Oberverwaltungsgericht (OVG) in Bautzen möglich.
Das Gericht wollte noch am Donnerstag über rund 150 Beweisanträge entscheiden. Sollte die Beweisaufnahme abgeschlossen werden, könnte in den kommenden zwei Wochen eine Entscheidung bekannt gegeben werden, sagte der Sprecher (ddp)