Köln - Kölns neue Opernintendantin Birgit Meyer will die "Querelen um Personen und Budget" an der Oper beenden. Ihr festes Ziel sei es, die guten Leistungen des Hauses aus den vergangenen drei Jahren fortzuschreiben, sagte Meyer dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwochausgabe). Bei den Spielplänen für 2013 bis 2015 stehe die Oper allerdings unter massivem Zeitdruck.
Viele Künstler sind nach Meyers Angaben wegen der unklaren Etatsituation im vergangenen und im laufenden Jahr abgesprungen, auch weil zahlreiche Verträge nicht unterzeichnet worden seien. Außerdem müssten komplette Produktionen ausgetauscht werden.
Mit Blick auf die künftige Finanzausstattung der Oper wolle sie nun im Dialog mit der Politik überlegen, "wo man sinnvoll sparen kann und wo nicht", sagte sie dem Blatt. "Dass das Budget nicht üppig ist, ist uns allen klar."
Meyer war am Montag vom Hauptausschuss der Stadt zunächst für drei Interimsspielzeiten bis 2014/2015 zur Opernintendantin gewählt worden. Sie tritt die Nachfolge von Uwe Eric Laufenberg an, der im Juni fristlos entlassen wurde. Er hatte unter anderem die Finanzausstattung der Oper beklagt.