Köln - Der Intendant der Kölner Oper, Uwe Eric Laufenberg, schließt angesichts der ungeklärten Zukunft seines Hauses nicht aus, seinen Posten aufzugeben. Laufenberg verwies am Donnerstag im «Deutschlandfunk» darauf, dass er die Oper während der anstehenden Sanierung des Hauptgebäudes ohne eigene Spielstätte führen müsse.
Man sei in einer Notsituation, für die jetzt eine Lösung gefunden werden müsse. Wenn die Stadt der Oper nicht zu überleben helfe, «dann verschreddert man den Laden. Das ist eine Totalkatastrophe, aber in Köln ist man ja vor nichts gefeit», erklärte Laufenberg. Ohne eine adäquate Lösung für sein Haus müsse er die Konsequenz ziehen und die Verantwortung für die Oper abgeben: «Ich gehe dann.»
Der Intendant forderte eine rasche Entscheidung über eine Interimsspielstätte während der Sanierungsphase. Bei der nächsten Ratssitzung am 1. März müsse Klarheit geschaffen werden. Laut Laufenberg bietet sich als mögliche Ausweichspielstätte derzeit nur der Musical Dome am Rheinufer an, «weil er da steht und weil man ihn so beziehen kann.»
Politik und Verwaltung zögern wegen der noch ungeklärten Kosten mit der Zusage für den Musical Dome. Ein Kölner Unternehmer hatte zudem den Bau einer Musikbühne am Stadtrand angekündigt und diese als Ausweichspielstätte für die Oper ins Spiel gebracht. Dies wird von Laufenberg abgelehnt. Auch der Kölner Generalmusikdirektor Markus Stenz wirbt für den Musical-Dome als Interimslösung und droht andernfalls mit seinem Weggang.