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Kompromissantrag - Neuer Vorschlag für Schweriner Theater

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Schwerin - Der Sanierungsplan für das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin soll nach dem Willen der Stadtpolitik vorerst auf Eis bleiben. Die Fraktionsvorsitzenden der Schweriner Stadtvertretung und Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow (Linke) einigten sich darauf, das Konzept mit dem geplanten Abbau von 79 Stellen an dem unter Geldnot leidenden Haus erst einmal zurückzustellen.

 

Zunächst soll das Land seine Vorschläge für die künftige Theaterstruktur im Land vorlegen. Die Stadtvertretung muss über den Kompromiss der Kommunalpolitiker abstimmen.

Dieser sieht vor, dass die Fraktionen zwar grundsätzlich die Notwendigkeit einer Sanierung des Theaters anerkennen. Bis zur Umsetzung konkreter Einschnitte soll die Stadt jedoch das Gespräch mit dem Land zur künftigen Theaterstruktur in Mecklenburg-Vorpommern suchen. Der interfraktionelle Antrag beinhaltet darüber hinaus, dass Gramkow unverzüglich Verhandlungen mit der Landesregierung über zusätzliche Finanzhilfen aufnehmen und sich für den Erhalt der Schlossfestspiele und der niederdeutschen Fritz-Reuter-Bühne einsetzen

soll.

Protestkundgebung für Montag geplant

Theatermitarbeiter haben für den heutigen Montag zu einer Protestaktion gegen Stellenstreichungen aufgerufen. Vor dem Schweriner Rathaus, wo die Stadtvertreter tagen werden, ist eine Großkundgebung geplant.

Die Organisatoren der Protestveranstaltung rechnen nach eigenen Angaben mit mehreren Hundert Teilnehmern. Während der Kundgebung wollen Künstler des Theaters auftreten. Die Debatte der Stadtvertreter kann nach Angaben der Stadt vor dem Rathaus live an Lautsprechern verfolgt werden.

Orchestervereinigung fordert Einsatz der Politik für Theater

In zwischen forderte die Deutsche Orchestervereinigung anlässlich des Welttheatertages am 27. März ein Bekenntnis der Politik zu den Staats- und Stadttheatern. Die Theater seien in vielen Städten und Regionen wichtige Zentren des kulturellen Lebens, sagte Geschäftsführer Gerald Mertens am Montag in Berlin.

Wegen Sparmaßnahmen seien jedoch zahlreiche Theater und Orchester in ihrer Existenz gefährdet. Als Beispiel nannte Mertens die Debatte um die drohende Insolvenz und massive Verkleinerung des Mecklenburgischen Staatstheaters in Schwerin. Er appellierte an die politisch Verantwortlichen in Ländern und Kommunen, trotz Sparbemühungen die Bedeutung von Theatern und Orchestern nicht aus dem Auge zu verlieren.

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