Kritik an Kultur-Sponsoring der WestLB in Berlin

Essen (ddp-nrw). Die krisengeschüttelte Westdeutsche Landesbank (WestLB) hat sich offenbar mit einem hohen finanziellen Engagement an einer Kunstausstellung in Berlin beteiligt.

Nach Informationen der in Essen erscheinenden «Westdeutschen Allgemeinen Zeitung» (WAZ, Mittwochausgabe) ist die Bank mit 1,75 Millionen Euro Hauptsponsor der derzeit laufenden Schau «Die schönsten Franzosen kommen aus New York» in der Berliner Nationalgalerie. Die Bank war erst kürzlich wegen millionenschwerer Fehlspekulationen zweier Manager in den Schlagzeilen.

«Das ist eine Fehlinvestition und ein unfreundlicher Akt gegenüber der Kunst- und Kulturlandschaft NRW», sagte der stellvertretende Fraktionschef der Grünen im Düsseldorfer Landtag, Reiner Priggen, dem Blatt. In NRW gibt die WestLB nach Angaben eines Sprechers im Jahresdurchschnitt eine Million Euro für Kultur und Kulturförderung aus.

Auch die SPD-Landtagsfraktion kann den Einsatz der Bank für Berlin nicht nachvollziehen. «Was nutzen tolle Imageprojekte, wenn das schlechte Geschäftsergebnis alles überlagert», sagte Fraktionsvize Gisela Walsken dem Blatt.