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Aghet - agit. Illustration
Künstler lassen sich wegen Armenien-Projekt nicht einschüchtern. Foto: Dresdner Sinfoniker
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Künstler lassen sich wegen Armenien-Projekt nicht einschüchtern

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Dresden - Das Europäische Zentrum der Künste in Dresden will sich wegen des geplanten Konzertprojektes «Aghet» über die Massaker der Türken an den Armeniern nicht knebeln lassen. «Wir werden uns davon keineswegs einschüchtern lassen, Genozid weiter Genozid nennen und historisch belegte Verbrechen gegen die Menschlichkeit als solche bezeichnen, seien sie von Deutschen, von Türken oder von wem auch immer zu verantworten», erklärte Intendant Dieter Jaenicke am Montag in Dresden.

Am Wochenende war bekannt geworden, dass die Türkei auf EU-Ebene wegen des im Vorjahres uraufgeführten Stückes interveniert hatte. Es soll am Samstag im Festspielhaus Hellerau gespielt werden. 

Jaenicke zeigte sich von der Reaktion der Türkei nicht überrascht: «Sie ist konsequent: erst die Presse, dann die Satire, jetzt Kunst und Musik. Die Anmaßung ist komplett und bedarf klarer Worte der Bundesregierung und der EU», betonte der Intendant. 

Bei den Massakern an den Armeniern im Jahr 1915 kamen Schätzungen zufolge zwischen 800 000 und 1,5 Millionen Angehörige der christlichen Minderheit im Osmanischen Reich ums Leben. Die Türkei bestreitet, dass es sich dabei um einen Völkermord gehandelt habe. 

Hellerau habe in den vergangenen Jahren die Trilogie über die Kulturen Anatoliens und der Kaukasus-Region von Marc Sinan, Markus Rindt und den Dresdner Sinfonikern koproduziert und im Festspielhaus vorgestellt. «Aghet» sei nach «Hasretim» und «Dede Korkut» der letzte Teil dieser Trilogie, erklärte Jaenicke. Die Bundesregierung müsse sicherstellen, dass für die involvierten Künstler keine persönliche Bedrohung entstehen kann. 

 

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