Berlin - Künstler und Gastronomen wollen das zur Zwangsversteigerung anstehende Berliner KunsthausTacheles kaufen. Die Gruppe Tacheles biete 2,84 Millionen für das Haus und zusätzliche 1.000 Quadratmeter Hoffläche, sagte ein Sprecher am Montag. Ziel des über Kredite finanzierten Kaufangebots sei es, das Areal für Künstler und Nutzer zu erhalten. Langfristig soll das Haus in eine gemeinnützige Stiftung überführt werden.
Voraussetzung für einen Kauf sei jedoch die Bereitschaft der HSH Nordbank, das wesentlich kleinere Tacheles-Grundstück aus dem über 25.000 Quadratmeter großen Gesamtareal herauszulösen, sagte ein Sprecher. In einer ersten Stellungnahme der HSH Nordbank habe es geheißen, das Angebot könne nicht berücksichtigt werden, da alle Bieter nur am Erwerb des gesamten Areals Interesse hätten.
Die Tacheles Gruppe hegt nun die Befürchtung, dass das Tacheles absichtlich verdrängt werden soll - möglicherweise, um unter gleichem Namen angesichts von jährlich 500.000 Besuchern lukrative Geschäfte zu machen, sagte der Sprecher. Er prognostizierte aber: «Ein Yuppie-Plagiat des Tacheles im Mitte-City-Stil wird scheitern.»