Berlin - Die Kulturminister von Bund und Ländern haben Vorschläge veröffentlicht, wie weitere Einrichtungen trotz Corona-Pandemie öffnen könnten. «Es ist Zeit für einen Neustart für Kunst und Kultur unter den veränderten Bedingungen», teilte Bayerns Kunstminister Bernd Sibler (CSU) als Vorsitzender der Kulturministerkonferenz am Mittwoch mit.
Das Papier, über das die Deutsche Presse-Agentur bereits am Wochenende berichtet hatte, empfiehlt diverse Eckpunkte. Kontaktdaten von Besuchern sollen erfasst werden, es sollen mindestens 1,5 Meter Abstand gelten und dafür zum Beispiel Theatersitze freigelassen werden. Auch Künstler sollen Distanz halten.
Das Papier stelle eine Vorlage für Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten dar, teilte die Ministerrunde mit. Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) sprach von einer «praxisorientierten Grundlage».
Es sollen dabei «Vor-Ort-Konzepte» mit grundlegenden Schutzvorkehrungen entwickelt werden, die «individuell an die jeweilige Spielstätte, Einrichtung oder Veranstaltung angepasst» sind und mit den jeweiligen Vorgaben der Länder übereinstimmen. Empfohlen wird auch eine «zügige Wiederaufnahme des Probenbetriebs».
Um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus einzudämmen, mussten beispielsweise Museen, Theater und Kinos bundesweit schließen. Die Bundesländer sind bei der Wiedereröffnung nun unterschiedlich weit. In Hessen dürfen Kinos zum Beispiel unter Auflagen wieder öffnen, in Berlin nicht. Bei Kinoverbänden sorgte das für Kritik. Sie forderten ein einheitliches Öffnungsdatum.