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Eigenverantwortlichkeit der Mittlerorganisationen wird in der Auswärtigen Kulturpolitik nicht in Frage gestellt
Berlin, den 18.05.2006. Gestern Nachmittag hat Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier im Ausschuss für Kultur und Medien des Deutschen Bundestags die Schwerpunkte der Auswärtigen Kulturpolitik in dieser Legislaturperiode vorgestellt. Außenminister Steinmeier verglich die Auswärtige Kulturpolitik mit einem Brückenpfeiler auf dem die diplomatischen und die wirtschaftlichen Beziehungen ruhen. Diesen Brückenpfeiler, so Steinmeier, gilt es fest zu verankern.
Bemerkenswert ist, dass Außenminister Steinmeier das Interesse an deutscher Kultur im Ausland unterstrich. Gemeinsame Kulturinstitute mit Mittlerorganisationen aus anderen EU-Mitgliedsstaaten hat er als eine interessante Option, aber als keinen Ausweg aus dem Finanzierungsproblem der Goethe-Institute bezeichnet.
Unmissverständlich stellte Außenminister Steinmeier klar, dass die Mittlerorganisationen eigenständig sind. Ebenso machte er deutlich, dass er sich für das Jahr 2007 für eine Trendumkehr in der Finanzierung der Auswärtigen Kulturpolitik einsetzen will.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: "In die Gestaltung der Auswärtigen Kulturpolitik scheint Bewegung zu kommen. Bundesaußenminister Steinmeier ließ keinen Zweifel daran, dass ihm das Thema wichtig ist und er sich dafür engagieren will. Besonders wichtig und bemerkenswert ist, dass Auswärtige Kulturpolitik nicht mehr als Mittel zum Zweck bezeichnet wurde, sondern der Eigenwert der Auswärtigen Kulturpolitik unterstrichen wurde. Dieses ist eine Entwicklung von der Auswärtigen Kulturpolitik als Krisenprävention hin zum Kulturaustausch und der Begegnung von Menschen mit deutscher Kunst und Kultur. Es bleibt zu hoffen, dass sich diese neue Wertschätzung der Auswärtigen Kulturpolitik auch in der Finanzierung niederschlagen wird."