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Wagner-Büste von Arno Breker in Bayreuth

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Kunstminister: Brillen in Bayreuth noch unbequemer als Stühle

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Bayreuth - Bayerns Kunstminister Markus Blume (CSU) erwartet von den Bayreuther Festspielen neue Anstrengungen. «Es reicht nicht, sich ausschließlich auf künstlerischen Erfolgen der Vergangenheit oder einem großen Namen auszuruhen. Man muss sich immer wieder neu anstrengen - das gilt für jede Kultureinrichtung», sagte er im Interview der «Passauer Neuen Presse» (Freitagsausgabe).

«Im letzten Jahr fand ich das Konzept mit virtuellen Brillen auch im Sinn einer Erweiterung des Bühnenraums sehr spannend, musste aber feststellen: Im Moment sind in Bayreuth die Brillen noch unbequemer als die Stühle.»

Die Festspiele hatten im vergangenen Jahr erstmals mit Augmented Reality experimentiert. Der US-Amerikaner Jay Scheib brachte eine zum Teil digitale Inszenierung von Richard Wagners letzter Oper «Parsifal» auf die Bühne. Dabei wurde das Bühnengeschehen durch digitale Elemente ergänzt, die nur durch spezielle Brillen zu sehen waren. Nur rund 300 der etwa 2000 Zuschauer hatten eine solche Brille - aus Kostengründen.

Die Inszenierung galt als ein Herzensprojekt von Festspielchefin Katharina Wagner, über deren Vertragsverlängerung in diesem Jahr entschieden werden soll. Der aktuelle Vertrag der Wagner-Urenkelin läuft 2025 aus.

«Am Ende geht es um die Frage: Wie kann man Tradition bewahren und trotzdem jüngere Menschen erreichen? Und wie kann man weiterhin weltweit Maßstäbe in der zeitgemäßen Auseinandersetzung mit dem Werk Richard Wagners setzen?», sagte Blume.

Nach Angaben von Georg von Waldenfels, Verwaltungsratschef der Festspiele, soll Wagner ein Konzept für die Zeit nach 2026 vorlegen, auf dessen Grundlage dann über die Verlängerung entschieden werden soll. Sie selbst hatte eine weitere Amtszeit an umfassende strukturelle Reformen geknüpft.

Schon im Festspiel-Jahr 2024 wird es eine kleine Revolution auf dem Grünen Hügel von Bayreuth geben: Nachdem Simone Young das Dirigat des «Ring des Nibelungen» von Philippe Jordan übernommen hat, werden dort erstmals in der Festspielgeschichte mehr Frauen als Männer am Dirigentenpult stehen, wie die Festspiele am Donnerstag mitgeteilt hatten.

 

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