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Laien und Profis arbeiten erfolgreich zusammen

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Aus der Ansprache von Wilfried Anton (BMR) zum Festakt „25 Jahre Bayerischer Musikrat”
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25 Jahre Bayerischer Musikrat legen beredtes Zeugnis dafür ab, dass der Freistaat Bayern für die Musik viel geleistet hat und dass viel erreicht wurde. Der erste Musikrat in einem Land der Bundesrepublik, das erste Land mit einem von der Bayerischen Staatsregierung erlassenen Bayerischen Musikplan.

25 Jahre Bayerischer Musikrat legen beredtes Zeugnis dafür ab, dass der Freistaat Bayern für die Musik viel geleistet hat und dass viel erreicht wurde. Der erste Musikrat in einem Land der Bundesrepublik, das erste Land mit einem von der Bayerischen Staatsregierung erlassenen Bayerischen Musikplan. Wo in anderen Bundesländern noch ein Gezerre über die Errichtung einer Landesmusikakademie angestellt wird, gibt es im Freistaat deren drei. In keinem anderen Land gibt es Berufsfachschulen für Musik. Die Sing- und Musikschulverordnung ist bundesweit vorbildlich, und der Bayerische Musikrat hat im Auftrag des Freistaates die Trägerschaft von Einrichtungen übernommen, die im Rest der Republik ebenfalls vergebens gesucht werden, seien es die Dirigierkurse für Ensembleleiter im Laienmusizieren, die Singakademie, die Orchesterakademie, die Europa-Tage der Musik oder Musica Sacra International. Dieser Erfolg liegt im geschlossenen, unverbrüchlichen und paritätischen Auftreten der ihn tragenden großen Dachverbände: der Landesverband Singen und Musizieren in Bayern für das Laienmusizieren und die Aktionsgemeinschaft Musik in Bayern, die für die professionelle Musik spricht. Dass der Schulterschluss dieser beiden Säulen Realität und zugleich zum Vorbild für alle anderen Bundesländer geworden ist, verdanken wir der Hartnäckigkeit und dem Engagement von Persönlichkeiten wie unserem Ehrenpräsidenten Prof. Dr. Alexander L. Suder und Alois Kremer, um nur die beiden Motoren bei der Gründung des Bayerischen Musikrates zu nennen. Ein anderer Teil des Erfolgs gründet in der guten, konstruktiven und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst.

Mein Blick in die Geschichte im Vorfeld unserer Musikrats-Gründung bleibt bei den Abgeordneten Dr. Erich Schosser, Otto Meyer, Dr. Thomas Goppel und nicht zuletzt Hans Zehetmair haften. Sie stellten damals einen Antrag, mit dem die Bayerische Staatsregierung aufgefordert wurde, einen Bayerischen Musikplan vorzulegen. Für die finanzielle Ausstattung kämpfte an der Spitze der seinerzeitige Vorsitzende des Haushaltsausschusses, der nicht selten unmöglich Scheinendes ermöglichte, Richard Wengenmeier – und dies tat er bis zu seinem Ausscheiden aus dem Bayerischen Landtag.

Ohne die konstruktive Partnerschaft zwischen dem Bayerischen Musikrat und dem Landtag hätte das bayerische Musikleben in den vergangenen 25 Jahren nicht jenen quantitativen und qualitativen Aufschwung genommen, der sich quer durch unser Land (noch) präsentieren kann. Der Landtag war es auch, der, wenn ernsthafte Gefahren drohten, immer wieder die notwendigen Freiräume und die finanziellen Grundlagen schuf. Was gemeinsam geschaffen und erreicht wurde, muss erhalten und gesichert werden, braucht die Möglichkeit zur Fortentwicklung. Deshalb bitten wir auch eindringlich, sich der uns augenblicklich drückenden und bedrückenden substanziellen und existenziellen Sorgen in besonderer Weise anzunehmen.

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