Als „Rückenwind” für die Kulturpolitik der Landesregierung, hat der nordrhein-westfälische Staatssekretär für Kultur Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff die Empfehlungen der unabhängigen Expertenkommission “Kunst NRW” bezeichnet. Das Kulturland Nordrhein-Westfalen soll nach seinen Worten auch mithilfe der Vorschläge der Experten noch stärker profiliert werden. Eine Vielzahl der Empfehlungen seien deshalb in die Arbeit der Landesregierung eingeflossen.
Die von der Staatskanzlei der Landesregierung und der Kunststiftung NRW einberufene zehnköpfige Expertenkommission hatte zum Sommer 2008 die Kultur und Kulturförderung in Nordrhein-Westfalen analysiert und eigene Empfehlungen vorgestellt. In seiner Sitzung am vergangenen Dienstag (16. März 2010) billigte das Kabinett der Landesregierung einen Bericht zur Umsetzung dieser Vorschläge und Empfehlungen. Grosse-Brockhoff: „Mit einer gezielt an Qualität ausgerichteten Theaterförderung, dem neuen „Tanzkonzept 2009“, dem Mahler-Chamber-Orchestra als Residenz-Orchester Nordrhein-Westfalen, zusätzlichen Mitteln für Kreativquartiere im Ruhrgebiet und einer vollkommen neuen Dimension Internationaler Kulturpolitik haben wir bereits einige der Vorschläge der Expertenkommission als wichtige Impulse begriffen und umgesetzt. Andere Vorschläge, wie ein neues Literaturzentrum mit Schreibwerkstatt in Münster, sollen mittelfristig auf den Weg gebracht werden.“
Kulturstaatssekretär Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff und der Präsident der Kunststiftung NRW, Dr. Fritz Schaumann, bekräftigten die Notwendigkeit, Nordrhein-Westfalen deutlicher als bisher national und international zu positionieren.
Kulturstaatssekretär Grosse-Brockhoff betonte mit Blick auf die kommunale Finanzkrise, Nordrhein-Westfalen setze sich für eine strukturelle Neuordnung der öffentlichen Haushalte ein. Ein wichtiges Instrument, um die gemeinsamen Interessen von Kommunen, Kreisen und Land in die Verhandlungen einzubringen, sei die durch die Landesregierung eingesetzte Gemeindefinanzkommission auf Landesebene. Mit ihr will die Landesregierung die Arbeit der am 4. März eingesetzten Gemeindefinanzkommission auf Bundesebene landesintern begleiten und koordinieren.
Die Expertenkommission „Kunst NRW“ bestand aus folgenden Persönlichkeiten: Dr.-Ing. E.h. Heinz Dürr, Vorsitz, Frank Baumbauer, Intendant Münchner Kammerspiele, Dr. Harald Falckenberg, Sammler, Hamburg, Prof. Dr. Wolfgang Frühwald, Präsident, Alexander von Humboldt Stiftung, Bonn, Prof. Dr. Heinz Glässgen, Intendant, Radio Bremen, Prof. Dr. Michael Hutter, Wissenschaftszentrum Berlin, Gabriele Röthemeyer, Geschäftsführerin Medien- und Filmgesellschaft, Stuttgart, Prof. Dr. Hans-Peter Schwarz, Rektor Züricher Hochschule der Künste, Dr. Albert Spiegel, Botschafter a. D., Dr. Elmar Weingarten, Intendant Tonhalle Zürich.