Lüneburg - Die Landesregierung hat ihre Unterstützung für das unterfinanzierte Theater in Lüneburg zugesichert. Insgesamt erhalten die kommunalen Theater in Niedersachsen 500 000 Euro für den Ausgleich der Tarifsteigerung.
Weitere finanzielle Mittel gehen aus dem Härtefallfonds direkt an die besonders gefährdeten Theater in Lüneburg und Celle. «Wenn Landkreis und Stadt auch ihren Anteil mit erhöhen, dann haben wir das Orchester in Lüneburg für die Spielzeit 2024/25 gesichert», sagte Kulturminister Falko Mohrs (SPD) am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Langfristig müsse man zudem eine Perspektive finden. In Celle sei die Situation nicht ganz so dramatisch wie in Lüneburg.
«Das sind großartige Nachrichten für das Theater, das Orchester und all seine Beschäftigten, die auf die Finanzierung und Anpassung der Tarife angewiesen sind», sagte Detlev Schulz-Hendel, Fraktionsvorsitzender der Grünen Landtagsfraktion. Besonders für Kulturschaffende sei die Corona-Pandemie ein tiefer Einschnitt gewesen. «Das ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung», betonte eine Sprecherin des Landkreises. Noch in diesem Monat werde darüber debattiert.
Die Hansestadt und der Landkreis hatten bereits die Verkleinerung oder Auflösung des Orchesters und Abwicklung des Musiktheaters geprüft. Vor der Pandemie gehörte das Theater mit einer Auslastung von gut 85 Prozent zu den publikumsstärksten Häusern in Niedersachsen. Stadt und Landkreis unterstützen es in der Spielzeit 2022/23 mit rund 3,9 Millionen Euro, das Land mit 3,8 Millionen. Das Theater rechnet mit jährlichen Fehlbeträgen von rund einer Million Euro, Tendenz steigend.