Kiel - In die seit langem auf Eis liegende Sanierung des Konzertsaals am Kieler Schloss kommt neue Bewegung. Die Spitzen der Jamaika-Koalition haben sich nach Angaben der Staatskanzlei vom Mittwoch darauf verständigt, das finanzielle Engagement der Landesregierung deutlich auszuweiten. Demnach ist das Land bereit, die über den für die Sanierung bisher abgesteckten Finanzierungsrahmen von 24,5 Millionen Euro hinausgehende Kosten zur Hälfte zu übernehmen.
Die teilten Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) und seine Stellvertreter, Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) und Sozialminister Heiner Garg (FDP) mit. Der Konzertsaal ist auch Spielstätte des Schleswig-Holstein Musik Festivals.
Zugleich erneuerte die Landesregierung ihre Bereitschaft, sich zu einem Drittel an den Sanierungskosten zu beteiligen. Diese Zusage gelte ohne Wenn und Aber, hieß es. Voraussetzung dafür sei aber, dass die Landeshauptstadt ein weiteres Drittel dieser Kosten übernimmt und die ebenfalls gegebene Zusage einlöst, den noch fehlenden Betrag von rund acht Millionen Euro über Private einzuwerben. Es gehe darum, die landesweite Bedeutung des Konzertsaals langfristig zu erhalten und zu sichern, betonte der Ministerpräsident.
Die Sanierung kann nach derzeitigem Stand frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2020 beginnen. Die Bauzeit wird mit zwei Jahren veranschlagt. Eine endgültige Entscheidung über das weitere Vorgehen im Falle wesentlicher Kostensteigerungen wollen Land und Stadt Kiel laut Staatskanzlei nach Abschluss der Sanierungsplanung treffen.