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Andrea Hermenau. Foto: Philipp Mansmann
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Landeshauptstadt München vergibt Stipendien für Musik und Musikförderpreise

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Am 16. November wird von der Landeshauptstadt München das zweijährlich ausgeschriebene Projektstipendium Junge Kunst/Neue Medien für Musik, dotiert mit 18.000 Euro, vergeben. Mit diesem Stipendium werden Künstlerinnen und Künstler ausgezeichnet, die sich insbesondere im Bereich Musik und neue Technologie engagieren.

Die Vergabekriterien der Jury beinhalten, dass alle Preisträgerinnen und Preisträger wohnhaft in der Region München (S-Bahn-Bereich) sind. Das diesjährige Projektstipendium geht an Karina Erhard mit dem Projekt „Diana’s Call: Between the Huntress, the Moon and the Underworld“ in Zusammenarbeit mit Katrin Schafitel und Viola Yip; eine fantasiereiche und künstlerische Installation von Musik, Bewegung, Klang und Technologie – konkret bezogen auf die Architektur des Diana-Tempels im Hofgarten München.

Darüber hinaus werden vier mit 6.000 Euro dotierte Stipendien zur Unterstützung „konkreter, besonders anspruchsvolle[r] musikalische[r] Arbeitsvorhaben in den Bereichen Komposition, Programmerarbeitung oder beruflicher Fortbildung außerhalb Münchens“ sowie der Leonhard und Ida Wolf-Gedächtnispreis, der mit 2.000-3.000 Euro dotiert und an Künstler und Künstlerinnen unter 30 Jahren gerichtet ist, vergeben. Eines der Stipendien geht an BUFFZACK, ein Quartett bestehend aus den Musikern Florian Mayrhofer, Andreas Unterreiner, Lukas Jochner und Lorenz Hunziker, das sich in ungewöhnlicher Besetzung (Trompete, Posaune, Tuba, Schlagzeug) den verschiedensten Genres von Volksmusik über Jazz bis Funk widmet. Ebenso wurden die Percussionisten Alexander Glöggler und Philipp Jungk für ein Stipendium nominiert: Das Duo Double Drums zeigt, dass sich alltägliche Gegenstände als Perkussionsinstrumente eignen, animiert zum Nachahmen und überzeugte so die Jury. Ausgezeichnet wurde auch die Komponistin Sophia Jani für ihr experimentelles, fünfsätziges Werk für Violine solo, das im Besonderen auf der engen Zusammenarbeit im Hinblick auf Interpretation, Improvisation und Experimentierfreude der Violinistin Teresa Allgaier basiert. Ebenfalls ein Stipendium erhält die Oboistin und Songwriterin Miriam Hanika, die die Jury mit „hoher Musikalität und feinsinniger Vielseitigkeit“ ihrer deutschsprachigen Songs für sich gewann.


Der diesjährige Leonhard und Ida Wolf-Gedächtnispreis für Musik wird an die Blockflötistin Sophia Schambeck, die unter anderem international beim „Open Recorder Days Amsterdam“ in Tel Aviv und beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ erfolgreich war, vergeben. Die Künstlerin ist laut Jury  „gleichermaßen virtuos in der Interpretation Alter und Neuer Musik“ und widmet sich aktuell einem Konzertformat, das Musik und Elektronik, Geräusche und Improvisation verbindet.  


Am 24. November 2021 vergibt die Landeshauptstadt München zudem vier Förderpreise für Musik. Die mit jeweils 6.000 Euro dotierten Musikförderpreise werden alle zwei Jahre für herausragende künstlerische Leistung in den Bereichen Komposition, Interpretation und Arrangement an Münchner Künstlerinnen und Künstler verliehen. Ausgezeichnet wird die Jazzsängerin und -pianistin Andrea Hermenau, die im Duo bis Quintett auftritt – zuletzt beim BMW Welt Jazz Award 2020 mit ihrer aktuellen Formation. Die Jury überzeugte sie durch den variantenreichen Stil ihrer Kompositionen und die besondere Art, ihre Stimme als Instrument einzusetzen. Ebenfalls einen Förderpreis erhält der Jazzgitarrist, Arrangeur und Mathematiker Leonhard Kuhn, der mit seinem Trio Le Café Bleu und in seinen Arrangements für die Jazzrausch Bigband auf eigene Weise nicht nur dem Jazz eine neue Form verleiht, sondern auch klassische Musik neu und elektronisch aufbereitet. Die beiden Künstlerinnen Leoni Klinger und Klara Rebers, die seit 2018 unter dem Namen Umme Block experimentell mit analogen Synthesizern, Instrumenten und Beatmaschinen agieren, verdienen außerdem eine Auszeichnung für „ihr energetisches Schaffen – nicht nur in der lokalen Elektro-Pop-Szene“, so die Jury.


Weiterhin zeichnete die Jury den Violinisten, Musikwissenschaftler und Komponisten Klaus Peter Werani mit dem Musikförderpreis 2021 aus. Werani bereichere das Münchner Musikleben durch die „Bandbreite  seiner intensiven Auseinandersetzung mit den unterschiedlichsten Ausdrucksformen und Spielarten von Musik.“ Insbesondere die Neue Musik steht im Zentrum seiner Arbeit – mit seinen Ensembles TrioCoriolis und DUO2KW einerseits und der Initiierung von Projekten zur Vermittlung Neuer Musik andererseits.
 

 

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