Schwangau - Jahrelang hat Kay Reinhardt am Schloss Neuschwanstein für Touristen auf seiner Drehleier gespielt und Volkslieder gesungen - für eine Spende in seinen Hut. Doch seit diesem Sommer ist Reinhardts Musik am Märchenschloss verstummt. Die Schlossverwaltung hat ihm verboten, dort zu spielen.
Der 53-jährige Oberbayer hält das Spielverbot für eine Ungerechtigkeit, und er sieht seine Existenz gefährdet. Daher hat er eine Petition beim bayerischen Landtag eingereicht. In dieser Woche wollen die Abgeordneten über den Antrag beraten. Reinhardt hofft, mit Hilfe der Politik wieder eine Spielgenehmigung zu erhalten. «Mit meiner Musik leiste ich einen Beitrag zur kulturellen Bildung», sagt er.
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Söder hebt Spielverbot für Barden von Neuschwanstein auf
München - Finanzminister Markus Söder (CSU) hat das Spielverbot für den Barden von Neuschwanstein aufgehoben. Der Musikant Kay Reinhardt darf künftig wieder mit seiner Drehleier in der Nähe des Schlosses bei Schwangau Volkslieder singen. Das habe Söder entschieden, sagte eine Ministeriumssprecherin am Mittwoch. Das bedeutet allerdings nicht, dass Reinhardt Anspruch auf seinen bisherigen Platz an der Marienbrücke gegenüber des Schlosses hat. Die Schlossverwaltung hatte ihm im Sommer verboten, dort zu spielen. Reinhardt hatte deswegen den Petitionsausschuss des Landtags angerufen.