München - Die Pläne für den Bau des Münchner Konzerthauses werden im Rahmen einer Machbarkeitsstudie überprüft. Das Ziel: Die Kosten für das Prestigeprojekt zu senken. Derzeit würden die Möglichkeiten von Synergien und Einsparungen ausgelotet, ohne die Qualität infrage zu stellen, hieß es am Mittwoch im Bericht des Kunstministeriums, der im Landtagsausschuss für Wissenschaft und Kunst vorgestellt wurde.
Es gehe darum, wie man die kulturpolitischen Ziele erreichen könne, auch wenn man weniger Geld ausgebe. Noch vor der Sommerpause sollen die Untersuchungen abgeschlossen sein. Bereits Mitte Januar hatte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) von deutlichen Kostensteigerungen berichtet. Geprüft wird unter anderem, ob die Zahl der Plätze im Kleinen Saal von 600 auf 400 verringert werden kann. Stattdessen könne man den großen Konzertsaal für Kammermusik nutzen. Auch im Chorprobenraum seien Workshops und kleinere Aufführungen denkbar.
Zur Debatte steht auch, auf die so genannte Werkstatt zu verzichten, die eigentlich exklusiv der Hochschule für Musik und Theater zur Verfügung stehen sollte. Man wolle die Musikhochschule auf jeden Fall als wichtigen Partner erhalten, sagte ein Vertreter des Bauministeriums. Die Hochschule soll deshalb an anderer Stelle integriert werden.
Das Konzerthaus befindet sich immer noch in der Planungsphase. Um den Bau des Prestigeprojektes war gut 15 Jahre lang gerungen worden. Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks soll hier ebenso eine Heimat finden wie die Hochschule für Musik und Theater. Zu den Kosten gab es bislang keine konkreten Zahlen, sondern nur Vermutungen. So war zu Beginn von unter 400 Millionen Euro die Rede.