Mehrere aus der Ukraine geflohene Filmschaffende sollen in Deutschland mit einem Stipendienprogramm unterstützt werden. Auch regierungskritische Filmschaffende aus Russland oder Belarus sollen von diesem Programm profitieren, wie das Medienboard Berlin-Brandenburg am Mittwoch mitteilte. Sie sollen ein halbes Jahr finanziell unterstützt und auch mit Kontakten in die Filmbranche ausgestattet werden.
Während ihrer Zeit in Deutschland sollen sie so die Chance bekommen, wieder zu arbeiten. Vorgesehen sind acht Plätze, drei weitere sollen über ein anderes Programm organisiert werden. Das Medienboard Berlin-Brandenburg ist die Filmfördereinrichtung beider Bundesländer. Auch der Bund fördert das Stipendienprogramm.
„In der Ukraine gibt es hervorragende Filmschaffende, die die demokratische Entwicklung vorantreiben und Werke von hoher kultureller Bedeutung schaffen“, wurde Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) in der Mitteilung zitiert. Die verbrecherische Aggression des russischen Präsidenten Wladimir Putin gegen die Ukraine gefährde und verhindere die Fortsetzung ihrer Arbeit vor Ort.
Die Geschäftsführerin des Medienboards, Kirsten Niehuus, erinnerte an Filmemacherinnen und Filmemacher, die in der Ukraine geblieben seien, um die Situation zu dokumentieren. „Manche, wie der litauische Filmemacher Mantas Kvedaravicius, haben dies mit ihrem Leben bezahlt.
Andere sind nach Deutschland geflüchtet, um ihre Kunst in Freiheit weiterzuverfolgen.“ Ihnen wollten sie mit dem Residency-Programm die Möglichkeit geben, ihre Geschichten weiter zu erzählen.