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Budget für Kölner Opernsanierung soll auf 404 Millionen steigen. Foto: Hufner
GVL reagiert auf aktuelle Notlage der Kreativen mit ersten Hilfszahlungen. Foto: Hufner
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Mehr als 1,6 Milliarden für Kultur im Haushaltsentwurf

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Berlin - Der Bund will im kommenden Jahr mehr als 1,6 Milliarden Euro für Kunst und Kultur ausgeben. Das Kabinett verabschiedete am Mittwoch einen entsprechenden Haushaltsentwurf. Damit steigt der Kulturetat 2018 gegenüber dem Regierungsentwurf des Vorjahres um gut 300 Millionen Euro oder 23 Prozent, wie Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) mitteilte.

Allerdings hatte der Bundestag für dieses Jahr 270 Millionen Euro mehr bewilligt als von der Regierung vorgesehen. Auch diesmal hat das Parlament das letzte Wort - nach der Bundestagswahl am 24. September.

Grütters sprach von einem «großartigen Signal». «Künstler und Kreative werden davon ebenso profitieren wie etablierte Kultureinrichtungen.» Seit dem Amtsantritt von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) 2005 ist ihren Angaben zufolge der Kulturetat um fast 60 Prozent gestiegen.

Und das sind Schwerpunkte aus dem Entwurf:

- Allein mit 75 Millionen Euro sollen große nationale und internationale Filmproduktionen unterstützt werden. Insgesamt stehen damit für den Deutschen Filmförderfonds voraussichtlich 125 Millionen Euro zur Verfügung.

- 7,5 Millionen Euro sind neu für den Ankauf national wertvollen Kulturguts vorgesehen; zusammen gibt es hierfür dann 10 Millionen Euro.

- Der Auslandssender Deutsche Welle erhält 25,7 Millionen Euro zusätzlich, unter anderem für das Programm in Russland und der Ukraine sowie im arabisch- und türkischsprachigen Raum.

- Das neue «Nationale Präventionsprogramm gegen islamistischen Extremismus» bekommt 6,5 Millionen Euro.

- Die Mittel zur Digitalisierung des deutschen Filmerbes werden um 2,3 auf 3,3 Millionen Euro erhöht.

- Das Deutsche Literaturarchiv Marbach kann mit 850 000 Euro Sanierungszuschuss rechnen.

- Die Barenboim-Said-Akademie in Berlin erhält mit 6,9 Millionen fast 1,4 Millionen Euro mehr als bisher.

 

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