Sanierungen von Opernhäusern oder Theaterbauten dauern oft Jahre. Und schon allein die Suche nach Ausweichspielstätten ist aufwendig. Coburg gönnt sich ein spektakuläres Ersatzquartier für das Landestheater.
Coburg - Ein runder Theaterbau, angelehnt an jenes Londoner Theater, in dem einst William Shakespeare arbeitete: In Coburg wurde am Freitag (6.10.) das neue Globe Theater eröffnet. Es soll dem Landestheater eine Heimat bieten, denn dessen Hauptgebäude aus dem 19. Jahrhundert muss mehrere Jahre lang saniert werden.
Die spektakuläre Ersatzspielstätte kostete inklusive Nebengebäuden und Außenanlage rund 40 Millionen Euro. Zehn Millionen kamen vom Freistaat Bayern, je eine Million von drei großen Coburger Konzernen. Den Rest trägt die Stadt. Auch nach der Sanierung des Landestheaters soll das Globe weiter als Kulturstätte genutzt werden.
Zur Eröffnung am vergangenen Freitag war unter anderem Beethovens Neunte zu hören. Am Wochenende wurden zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen zu erleben, um der Bevölkerung den neuen Bau am Güterbahnhof vorzustellen. Coburger Kulturveranstaltungen ziehen traditionell auch Publikum aus dem südlichen Thüringen an. Die erste Premiere im Globe folgt eine Woche später am 14. Oktober - natürlich mit einem Shakespeare-Stück: «Was ihr wollt».