Schwerin - Das erneut von Insolvenz bedrohte Mecklenburgische Staatstheater Schwerin kann nur dann auf zusätzliche Leistungen vom Land rechnen, wenn es 30 Stellen abbaut und den Orchestermusikern sowie dem Opernchor deutliche Einkommenseinbußen zumutet. Ein entsprechendes Angebot soll Bildungsminister Mathias Brodkorb (SPD) erarbeiten. Das beschlossen die Regierungspartner SPD und CDU, wie der Sprecher der CDU-Fraktion, Wolfram Axthelm, mitteilte.
Zudem sollen das Mecklenburgische Landestheater Parchim als Produktionsstandort für das Kinder- und Jugendtheater und die niederdeutsche Fritz-Reuter-Bühne in das Staatstheater integriert werden. Weitere Bedingungen für zusätzliches Geld vom Land sind demnach eine Optimierung des Spielplans und eine Erhöhung der Wirtschaftlichkeit von Veranstaltungen.
Das Mecklenburgische Staatstheater steht erneut vor einem Millionen-Finanzloch. Eine Soforthilfe soll es im Gegensatz zur Vergangenheit nicht geben. «In Betracht kommt allein die Leistung einer Umstrukturierungsbeihilfe zur Umsetzung eines verbindlich beschlossenen und soweit wie möglich bereits umgesetzten, dauerhaft tragfähigen Konzepts», betonte der Koalitionsausschuss nach seiner Sitzung.