Thomas Goppel, früherer Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, gibt sein Mandat für den Vorsitz im Landesdenkmalrat zurück und investiert den Zugewinn an Zeit in sein ehrenamtliches Engagement für den Bayerischen Musikrat. Im November 2008 ist Goppel als Nachfolger von Wilfried Hiller zum Präsident der größten Kulturorganisation im Freistaat gewählt wurden.
Entgegen dem ausdrücklichen Wunsch der CSU-Fraktion steht der ehemalige Wissenschaftsminister Dr. Thomas Goppel nicht zur Verfügung, wenn am 30. Januar 2009 in der konstituierenden Sitzung der neue Vorsitzende des Landesdenkmalrats gewählt wird. Goppel reagiert damit auf die Aufforderung des Koalitionspartners FDP, diese Position nicht mit dem Amtsvorgänger von Wolfgang Heubisch zu besetzen. Im Denkmalrat sitzen Parlamentarier und Experten zusammen, um den Wissenschaftsminister zu beraten, und in wichtigen Fragen der Denkmalpflege steuernd und klärend mitzuwirken.
Dazu Thomas Goppel: „Ebenso wie ich dem ausdrücklichen Wunsch des Fraktionsvorsitzenden der CSU und der Fraktion insgesamt nachkommen wollte, mich künftig anstelle des neuen Kultusministers Ludwig Spaenle um den Landesdenkmalrat zu kümmern, nehme ich jetzt die Aufforderung des Koalitionspartners FDP, diese Position nicht mit dem Amtsvorgänger von Wolfgang Heubisch zu besetzen, ernst.
Konflikte solcher Provenienz sind auch der Sache in der Denkmalpflege alles andere als dienlich, deshalb gebe ich der CSU-Fraktion das jüngst erteilte Mandat zurück. Natürlich bedauere ich, dass ich diese besondere kulturelle Aufgabe nicht an wichtiger Stelle mitsteuern kann, weil ich der Thematik keinen parteilichen Charakter zuordne. Gerne hätte ich das in 34 Jahren Parlaments- und Regierungszugehörigkeit angesammelte Wissen in die Beratungen des Landesdenkmalrates eingebracht. Über den Zugewinn an Zeit, den ich gerne beim gleichfalls ehrenamtlichen Einsatz in und für den Bayerischen Musikrat zugute kommen lasse, freue ich mich.“
Die Musikverbände haben Thomas Goppel im November 2008 als Nachfolger von Wilfried Hiller zum Präsident des Bayerischen Musikrats gewählt, um mit ihm die im Bayerischen Musikplan formulierten Maßnahmen nun in der Praxis zielgerichtet anzugehen und umzusetzen. Dazu zählt u.a. eine enge Vernetzung seiner Mitglieder mit allgemeinbildenden Schulen, Musikeinrichtungen und Organisationen zugunsten einer flächendeckenden Grundversorgung im Bereich musikalischer Breitenbildung und Musikvermittlung vom Kindergarten bis zum Berufseinstieg und in allen Lebensaltern.
Der Bayerische Musikrat ist die größte Kulturorganisation im Freistaat Bayern. Als Zusammenschluss der Einrichtungen und Verbände des Musiklebens in Bayern repräsentiert er rund 1 Million musikbegeisterte Bürgerinnen und Bürger in den Bereichen des Laienmusizierens und der professionellen Musik.
Der Bayerische Musikrat vertritt die musikpolitischen Interessen seiner Mitglieder, berät die Bayerische Staatsregierung und den Landtag und entwickelt eigene Projekte zur gezielten Förderung musikalischer Bildung in der Breite wie der Spitze.