Berlin (dpa) - Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Schaffung des Amtes eines Kulturstaatsministers des Bundes vor 20 Jahren gewürdigt. Mit dem Amt - BKM abgekürzt - hätten Länder und Kommunen eine wichtige Ergänzung für ihre Kulturarbeit durch den Bund bekommen, sagte Merkel am Montagabend bei der Geburtstagsfeier des BKM im Humboldt Forum im wiederaufgebauten Berliner Schloss.
Bei der Aufarbeitung des kolonialen Erbes, der Provenienzforschung von NS-Raubkunst oder der Filmförderung spiele das BKM eine wichtige Rolle, sagte Merkel.
Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) sagte, «nationale Kultur oder Bundeskultur ist mehr als die Summe der Kulturen der einzelnen Bundesländer». Staatliche Kulturförderung und das Bekenntnis zu freien, unabhängigen Medien gehörten zu den Fundamenten der Demokratie.
Das BKM ist unter anderem für Einrichtungen wie die Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die Klassikstiftung Weimar, das Literaturarchiv in Marbach oder die Bundeskulturstiftung zuständig.
Der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hatte 1998 das Amt des Kulturstaatsministers geschaffen. Mit rund 300 Mitarbeitern hat das Amt heute einen Etat von 1,8 Milliarden Euro.