Berlin - Die #MeToo-Vertrauensstelle Themis soll in Zukunft auch Menschen beraten, die sexuellen Missbrauch in der Musikbranche erlebt haben. Bisher können sich dort Menschen aus der Filmszene, der Theaterwelt und dem Fernsehen Hilfe holen.
Ab Januar 2022 schließen sich nun der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) und der Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen (VUT) an, wie die Einrichtungen am Donnerstag in Berlin mitteilten. «Sexuelle Belästigung und sexualisierte Gewalt sind ein Problem, das alle Bereiche unserer Gesellschaft betrifft, quer durch Strukturen, Institutionen und Branchen», teilte BVMI-Vorstandschef Florian Drücke mit. «Auch die Musikindustrie ist davor nicht gefeit.»
Unter dem Schlagwort #MeToo wird seit einigen Jahren über sexuelle Übergriffe und Machtmissbrauch diskutiert. Die Debatte hatte sich nach Berichten über sexuelle Übergriffe des US-Filmproduzenten Harvey Weinstein auch auf andere Branchen ausgeweitet. Im Sommer gab es etwa eine Debatte über sexualisierte Gewalt in der deutschen Rap-Szene.