Berlin - Im Tarifstreit beim Berliner Staatsballett gibt es nach Einschätzung von Kultursenator Michael Müller (SPD) kaum noch inhaltliche Differenzen. Ein Abschluss scheitere aber weiter an der Frage, welche Gewerkschaft unterzeichnen dürfe. Nach Auffassung des Staatsballetts ist Verdi, wo die meisten Tänzer organisiert sind, nicht für den Künstler-Tarif zuständig.
Opernstiftungs-Chef Georg Vierthaler hatte angekündigt, einer Vereinbarung nur dann zuzustimmen, wenn Verdi von den Verhandlungen ausgeschlossen werde. Der Senat bemühe sich, moderierend einzugreifen, sagte Müller am Donnerstag im Abgeordnetenhaus. «Was Politik machen kann, machen wir auch.» Die Tänzer des Balletts haben bereits mehrere Vorstellungen bestreikt. Sie wollen einen Haustarifvertrag durchsetzen, in dem es unter anderem um die Staffelung der Gagen, um Arbeitszeit, freie Tage und den Gesundheitsschutz geht.