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Musik in Funk und Fernsehen

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Freitag, 14. November, 22.05 Uhr, BR 2; Ali N. Askin/Markus Vanhoefer: „Flaubert Oriental/Meganekrolopolis“, Realisation: Ali N. Askin/Markus Vanhoefer, Produktion: BR 1997, Ursendung 1849 verläßt der Arztson Gustave Flaubert, er ist gerade 28 Jahre alt und hat sein Jura-Studium abgebrochen, Frankreich und bereist den Vorderen Orient. Er besichtigt die Gräber der ägyptischen Pharaonen, besucht die Basare und Bordelle der Städte und durchstreift die Wüste. Es ist eine monströse Welt voller historischer, kultureller und ideologisch religiöser Brüche; es ist eine sehr alte, atavistische und zugleich sehr moderne Welt, in der Natur und Zivilisation, Tod und Sexualität, Macht und Ohnmacht eng beieinander liegen. Während der bis 1851 dauernden Reise führt Flaubert ein persönliches Tagebuch. Diese Notizen sind die textliche Grundlage des Hörstücks. Musikalisch konstruiert „Flaubert Oriental“ den High-Tech-Anachronismus einer fiktiven Megastadt der Dritten Welt. O-Töne aus Istanbul, orientalische Folklore werden mit zeitgemäßen Grooves und Samples kombiniert. Ergänzend verwenden die Autoren noch ein klassisches Streichtrio mit romantischen Opern-Paraphrasen. Samstag, 1. November, 20.15 Uhr, 3sat; Hans Werner Henze: Der Prinz von Homburg, Oper in drei Akten nach dem Schauspiel von Heinrich von Kleist, Musik: Hans Werner Henze, Libretto: Ingeborg Bachmann, Inszenierung. Nikolaus Lehnhoff, Fernsehregie: Eckhart Schmidt, Prinz von Homburg: Francois Le Roux, Natalie: Mari Anne Häggander, Kurfürst: William Cochran, Kurfürstin: Helga Dernesch, Hohenzollern: Claes H. Ahnsjö und andere. Es spielt das Bayerische Staatsorchester unter der Leitung von Wolfgang Sawallisch, Aufzeichnung einer Aufführung aus dem Münchner Cuvilliés-Theater, 1993. Die Urfassung von 1960 ist von Hans Werner Henze einer gründlichen Revision unterzogen worden. Die Urauffühung dieser Neufassung fand 1992 in München statt und wurde einer der größten Erfolge, der je einem Werk Henzes zuteil wurde. Presse und Publikum zeigten sich gleichermaßen begeistert. Die Münchner Aufführung besitzt Modellcharakter und wurde unter Mitwirkung aller an der Uraufführung beteiligten Künstler im Oktober 1993 für das Fernsehen aufgezeichnet. Handlung: Als der mondsüchtig nachtwandelnde Prinz von Homburg aus seinem Traum von Ruhm und Liebe erwacht, hält er sinnverwirrt einen Damenhandschuh in seiner Hand. Bei der Befehlsausgabe am Vorabend der Schlacht von Fehrbellin entdeckt er, daß dieser Handschuh Prinzessin Natalie von Oranien gehört – und überhört so die ihn betreffenden kurfürstlichen Befehle. Statt auf seinem Platz auszuharren, bis ihn die Fanfaren rufen, mißachtet er seine Anweisungen und greift siegreich in die Schlacht ein. Der Kurfürst, erregt über diesen Willkürakt, läßt den Prinzen ins Gefängnis werfen, vor ein Kriegsgericht stellen und zum Tode verurteilen. Den sichern Tod vor Augen fleht der Prinz die Kurfürstin um Hilfe an. Prinzessin Natalie wendet sich an den Kurfürsten selbst. Der Kurfürst, irritiert über den um sein Leben bettelnden Prinzen, erklärt, er werde ihn begnadigen, wenn er glaube, ihm sei ein Unrecht widerfahren. Er legt damit die Entscheidung in die Hände des Prinzen. Schlagartig wird dem Prinzen die Tragweite seines Handeln bewußt. Er ist nun entschlossen, seinen Tod zu akzeptieren. Jetzt, da der Prinz seine Schuld begreift und die über ihn verhängte Strafe als gerecht anerkennt, kann ihn der Kurfürst begnadigen. Er zerreißt das Todesurteil und nimmt ihn wieder auf in die Gemeinschaft eines idealen Staates auf der Grundlage von Ordnung und Freiheit. Mittwoch, 19. November, 15.30-16.55 Uhr; S2 Kultur: Musik spezial Mit Christian Zacharias hat sich in der letzten Zeit einer der bedeutendsten deutschen Pianisten der mittleren Generation mit Franz Schubert beschäftigt. Klavierspielend und reflektierend begab sich Christian Zacharias im Oktober vergangenen Jahres im Sendesaal des SDR-Studios Karlsruhe auf eine poetische Entdeckungsreise zu den Harmonien Schuberts und zu gleich in die Abgründe deutscher Romantik. An Schuberts Todestag wird sozusagen im Rückblick auf das Schubertjahr 1997 der Mitschnitt Zacharias´ zur Person Franz Schuberts gesendet.

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