Am Wochenende vom 27.–29. April fand der 8. Bundeskongress des bdpm zum 15. Jubiläum des Verbandes in der Landesmusikakademie Rheinland-Pfalz statt. Im Mittelpunkt stand dabei eine zeitgemäße Musikschularbeit. Mit Seminaren zu den unterschiedlichsten Aspekten der Musikschularbeit möchte der bdpm Impulse zur kontinuierlichen Weiterentwicklung geben und Möglichkeiten aufzeigen, die Arbeit in den privaten Musikschulen heutig zu gestalten, sagte Generalsekretärin Ines Theileis. Dabei wird ein Forum zum Austausch zwischen Musikschulleitern geschaffen, das in seiner Form in Deutschland einzigartig ist.
Dieses Jahr durfte der bdpm sich über eine ungewöhnlich hohe Anzahl an Gästen freuen, insgesamt nahmen mehr als 100 Musikpädagogen an der Jubiläumsveranstaltung und dem Fortbildungswochenende teil, bei der Jahreshauptversammlung waren 60 Mitglieder des bdpm anwesend.
Der mehrtägige Kongress wurde in der wunderschön am Rhein gelegenen Landesmusikakademie am Freitagabend mit Livemusik und Sektempfang feierlich eröffnet.
Am Samstag begann die Veranstaltung mit einem vielseitigen Seminarprogramm. Es wurde unter anderem ein Einstiegsworkshop zum Thema Dirigieren von Georg Christoph Sandmann angeboten sowie Seminare zur Musikschulorganisation, zu Soft Skills und Gehörstressmanagement und weiteren Themen aus dem Arbeitsalltag der Musikschulleiter. Auf großes Interesse stieß das Seminar „Bandproben, ohne andere zu stören“, das durch eine kongressbegleitende Fachausstellung von E-Schlagzeugen und -Pianos wie auch Mischpulten und weiteren Produkten von Instrumentenherstellern ergänzt wurde. Über das gesamte Wochenende wurde hier die Möglichkeit gegeben, Neues auszuprobieren, was insbesondere von den jüngeren Besuchern rege genutzt wurde.
Bei der abendlichen Jahreshauptversammlung der Mitglieder des bdpm wurde Christiane Maier (Musikschule Maier) in den Vorstand gewählt. Die Generalsekretärin des bdpm, Ines Theileis, zeigte sich hierüber sehr erfreut. Christiane Maier hat mit ihrer Musikschule schon dreimal den Wettbewerb zum Tag der Musik, der vom Deutschen Musikrat ins Leben gerufen wurde, gewonnen. Über ihren Erfolg berichtete sie in einem Seminar, in dem sie die beachtlichen Chancen herausstellte, die der Tag der Musik für Musikschulen bietet, vor allem im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.
Der erste Seminartag klang mit der Jubiläumsveranstaltung zum 15. Jubiläum des bdpm aus, die mit dem Live-Auftritt einer jungen Big Band und einem Dinner im Kellergewölbe großen Anklang fand.
Am letzten Tag stach das Seminar „Facebook und Co.“ besonders heraus, in den Pausen waren die Chancen und Risiken, die die digitale Öffentlichkeitsarbeit in sich birgt, bei vielen Musikschulleitern Gesprächsthema. Musikschulen können von der sich immer weiter vernetzenden Multimediagesellschaft profitieren. Fast jeder (jugendliche) Schüler nutzt mittlerweile Facebook, tumblr et cetera, es bietet sich also an, soziale Netzwerke für die Betreuung und Neugewinnung von Schülern zu nutzen.
Die Kongressbesucher konnten aus den als informativ und motivierend empfundenen Vorträgen oftmals Impulse und Ideen zur Weiterentwicklung der eigenen Musikschule mitnehmen. „Diese gebündelte Themenvielfalt findet man nur hier!“, meinte Ines Walther, Besucherin des Kongresses und Gründungsmitglied des bdpm.
Der Hauptgrund für die Teilnahme am Musikschulkongress ist für viele die Begegnung mit anderen Musikschulleitern. Der Kongress des bdpm ist das einzige Treffen freier Musikschulleiter, so Theileis. Er gibt ihnen die Gelegenheit, sich mit Kollegen aus dem gesamten Bundesgebiet auszutauschen, weitab von jedem Konkurrenzdruck. Die Besucher zogen insgesamt ein überaus positives Resumee, im Gespräch mit Kollegen finden sich oft Lösungsmöglichkeiten für Schwierigkeiten, die sich in vielen Musikschulen ähneln und manchmal entstehen überregionale Partnerschaften.