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Nach dem Burgtheater klagt Wiener Staatsoper über Geldnot

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Wien - Die Wiener Staatsoper sieht nach den Worten ihres Direktors Dominique Meyer finanziell dunklen Zeiten entgegen. «Ab der kommenden Saison haben wir keinerlei Reserve mehr», sämtliche Rücklagen seien in den vergangenen Jahren aufgelöst worden, sagte Meyer der Wiener Zeitung «Kurier» (Freitag). «Wenn sich nichts ändert, werden wir ab nächstem Jahr ein Minus schreiben.»

 
 
Damit ist die Staatsoper nach dem Burgtheater die zweite höchst renommierte Kultur-Institution in Österreich, die über nicht mehr ausreichende Subventionen klagt. Im Burgtheater droht für die Spielzeit 2012/2013 ein Budgetloch von 8,3 Millionen Euro.
 
Die Einnahmen der Staatsoper sind laut Meyer bei einer Auslastung von 99,7 Prozent auf 33 Millionen Euro gestiegen. Mit 47 Prozent habe das Haus einen sehr hohen Eigendeckungsgrad für ein europäisches Opernhaus. Allerdings würden von den 54 Millionen Euro Subventionen direkt 34 Millionen Euro an Steuern wieder zurückgezahlt. «Ich habe immer noch die Hoffnung, dass man in der Regierung weiß, wie sehr Österreich von der Kultur profitiert», sagte Meyer dem Blatt. Mit Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) werde eine Lösung gesucht. «Wir sind jedenfalls am Limit. Und ich muss heute sagen: Die Staatsoper ist arm», sagte Meyer. 
 
 
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