Halle - Der Neubau der Kulturstiftung des Bundes in Halle soll bis Jahresende bezugsfertig sein. Zum zehnjährigen Bestehen der Stiftung 2012 werde das Haus offiziell eingeweiht, kündigte der Vorstand der Kulturstiftung, Hortensia Völckers, am Mittwoch in Halle bei einem Besuch von Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) an.
Am 21. März 2002 hatte die Stiftung ihre Arbeit aufgenommen. Die Bundesanstalt geht auf einen Vorschlag des Literaturnobelpreisträgers Günter Grass zurück. Sie soll sich vor allem der Förderung zeitgenössischer Kunst und dem internationalen Kulturaustausch widmen
Durch den knapp vier Millionen Euro teuren Neubau werden die einzelnen Abteilungen der Bundeskulturstiftung unter einem Dach vereint. Etwa 35 Angestellte der Stiftung werden künftig in den viergeschossigen Haus arbeiten, das auf dem Gelände der Franckeschen Stiftungen errichtet wird. Die Bundeskulturstiftung ist bislang auf drei provisorische Standorte in Halle verteilt. Der Bau hatte vor einem Jahr am 12. Juli mit dem symbolischen Spatenstich begonnen.
Haseloff lobte die Entscheidung für Halle als Standort dieser Bundesstiftung und sprach von einer Bereicherung für das Land. Nicht nur Halle als «Kulturhauptstadt Sachsen-Anhalts», sondern das gesamte Bundesland profitiere von dem Sitz der Stiftung in Mitteldeutschland.
In Sachsen-Anhalt hat die Einrichtung den Angaben zufolge seit ihrem Bestehen 102 Projekte mit insgesamt 10,7 Millionen Euro gefördert. Mit dem Bau des neuen Domizils sei auch die «Standortfrage erledigt», betonte der Ministerpräsident.
Hortensia Völckers sagte, die Stiftung fördere «nicht nur die Hochkultur» in Deutschland. Sie widme sich auch Projekten und Vorhaben, die sich mit Umbrüchen in immer kleiner werden Städten befassten.