Die Vorbereitungen für die umfangreiche Sanierung der Staatsoper Unter den Linden gehen in die nächste Runde. Im Schillertheater beginnen am 5. Januar planmäßig die Umbauarbeiten zur Ersatzspielstätte für das Opern-Ensemble, wie Kulturstaatssekretär André Schmitz im Gespräch mit der Nachrichtenagentur ddp sagte. Der ebenfalls als Interimslösung ins Gespräch gebrachte Admiralspalast sei vom Tisch.
Bereits bisher seien rund zwei Millionen Euro an Planungsmitteln in das Schillertheater geflossen, sagte Schmitz. Insgesamt existierten für sieben Millionen Euro vertragliche Bindungen. Vom Betreiber des Admiralspalastes, Falk Walter, gebe es dagegen bis heute «keine prüfbaren Unterlagen».
Zudem sei dieser Standort bereits im Vorfeld neben anderen untersucht worden und habe den Test nicht bestanden. Die Staatsoper soll Mitte 2010 ihr bisheriges, sanierungsbedürftiges Haus verlassen und ins Schillertheater wechseln. Für 2013 ist der Rückumzug geplant. Das sei ein «sehr ehrgeiziges Projekt», räumte Schmitz ein. Die dafür zuständige Stadtentwicklungsverwaltung gehe aber davon aus, dass der Zeitplan zu halten sei. Zurückhaltend äußerte sich Schmitz zum Wunsch des Chefs des Staatsballetts Berlin, Vladimir Malakhov, der für seine Compagnie ein eigenes Haus gefordert hatte. Er könne den Wunsch zwar verstehen, aber angesichts der vielen «Baustellen» im Kulturbereich und der begrenzten finanziellen Mittel sei dies «in der laufenden Legislaturperiode bis Ende 2011 nicht möglich». Zudem habe der Senat beschlossen, Millionen Euro in die Deutsche Oper zu investieren, um sie «balletttüchtig» zu machen, sagte der Staatssekretär. Das Ballett muss im Zuge der Sanierung der Staatsoper ebenfalls ausziehen und soll als Dauerlösung im Haus an der Bismarckstraße seinen Hauptsitz erhalten. Malakhov, der das Ballett zu einem «Publikumsrenner» gemacht habe, erhalte dort «optimale Arbeitsbedingungen», sagte Schmitz. Zugleich werde der Standort Deutsche Oper gestärkt. Ballettvorstellungen werde es jedoch - wie gehabt - in allen drei Häusern geben.