Mainz (dpa/lrs) - Mit einer neuen, mit 10 000 Euro dotierten Auszeichnung wollen die Akademie der Wissenschaften und der Literatur sowie die Villa Musica Rheinland-Pfalz Nachwuchsensembles unterstützen. Zur Premiere geht der Hans Gál Preis in diesem Jahr an das Esmé Quartet, ein vor vier Jahren an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln gegründetes Streichquartett mit vier koreanischen Musikerinnen, wie die Akademie am Donnerstag in Mainz mitteilte.
Sie würden für ihre Leistungen in der Kammermusik prämiert. Der neue Preis, der zunächst für fünf Jahre jedes Jahr verliehen werden soll, ist nach dem jüdischen Komponisten Hans Gál (1890-1987) benannt. Der war nach Angaben der Akademie von 1929 bis 1933 Direktor des Konservatoriums Mainz, aus dem später die Hochschule für Musik und das Peter Cornelius-Konservatorium hervorgegangen sind.
aus der Pressemeldung der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz:
Das Esmé Quartet, das die koreanischen Musikerinnen Wonhee Bae, Yuna Ha, Jiwon Kim und Yeeun Heo 2016 an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln gegründet haben, wird für seine außergewöhnlichen Leistungen auf dem Gebiet der Kammermusik ausgezeichnet. Das Streichquartett hat sich schnell einen Namen gemacht: Schon 2018 hat es beim Wigmore Hall International String Quartet Wettbewerb in London den ersten Preis sowie vier Sonderpreise gewonnen und im Herbst 2018 wurde es mit dem HSBC-Preis der Académie du Festival d‘Aix ausgezeichnet. Weitere Preise folgten. Tourneen und Auftritte führten das Quartett u.a. nach Großbritannien und Italien, in die Lotte Concert Hall Seoul, zum Brahmsfestival Lübeck, zum Esterházy Festival Eisenstadt und zur Montreal International String Academy. Die Jury erhofft sich von dem noch jungen Esmé Quartet eine erfolgversprechende weitere Laufbahn als Streichquartett. Die Auszeichnung soll als Anreiz dienen, diese Karriere weiter zu verfolgen.