Neustrelitz/Rostock - Sicherheitsauflagen für kulturell orientierte Musikfestivals sorgen weiter für Diskussionen. Das am vergangenen Wochenende neu gegründete «Festival-Bündnis Mecklenburg-Vorpommern» kritisierte am Mittwoch mit Blick auf den Streit um das Fusion-Festival in Lärz (Mecklenburgische Seenplatte) «ausufernde Vorstellungen von Sicherheit».
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Auch andere Festivals würden von den Behörden mit immer neuen Anforderungen konfrontiert, sagte Selina Pavlitschek vom Landesverband für Populäre Musik und Kreativwirtschaft (PopKW), dem Träger des neuen Bündnisses. «Wir sehen die Forderungen als unbegründet an, weil es nie Probleme gab.» Ein Festival wie Fusion mit Wacken oder Airbeat One zu vergleichen, sei «weit hergeholt». Die Veranstaltungskonzepte unterschieden sich erheblich.
In dem Bündnis haben sich sechs kulturell orientierte Popmusik-Festivals zusammengeschlossen. Zusammen haben sie nach eigenen Angaben rund 20 000 Besucher. Im Einzelnen handelt es sich um das Immergut Festival in Neustrelitz (Mecklenburgische Seenplatte), Jamel rockt den Förster in Jamel (Nordwestmecklenburg), das Freiland Sommerfest in Alt-Tellin (Vorpommern-Greifswald), das Zuparken Festival in Kägsdorf (Landkreis Rostock), das 3000 Grad Festival in der Feldberger Seenlandschaft (Mecklenburgische Seenplatte) und das Festival «Wasted in Jarmen» im Landkreis Vorpommern-Greifswald.
Um das Fusion-Festival mit 70 000 Besuchern auf einem ehemaligen Flugplatz in Lärz hatte es wochenlange Diskussionen gegeben. Die Polizei verlangte unter anderem eine Wache auf dem Gelände. Das Festival wurde schließlich unter Auflagen genehmigt. Die Wache wird wie in den Vorjahren in der Nähe des Festival-Areals eingerichtet.