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Neumann kritisiert Programm der ARD

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Berlin - Kulturstaatsminister Bernd Neumann hat die ARD heftig für ihre Programmgestaltung gerügt und ihr vorgeworfen, Dokumentarfilme zu ungünstigen Zeiten zu senden. "Ich halte es für abenteuerlich, dass wir in einem öffentlich-rechtlichen Programm wie dem der ARD wöchentlich fünf Mal eine Talkshow haben, und der eigentliche Auftrag, anspruchsvolle Kultur zu vermitteln, reduziert wird", monierte der CDU-Politiker in einem dapd-Interview.

 


Die Dokumentarfilme müssten auf bessere Sendeplätze. Die ARD-Programmdirektion wollte sich auf dapd-Nachfrage aktuell nicht dazu äußern. Neumann sagte, die Dokumentarfilmer beklagten sich zu Recht darüber, dass die öffentlich-rechtlichen Anstalten, die eigentlich die Aufgabe hätten, besonderes Kulturgut zu fördern, Dokumentarfilme zunehmend an den Rand des Programms legten. Er schlug vor, beispielsweise einen Abend des Dokumentarfilms zu normalen Sendezeiten zu machen.

Neumann fügte hinzu, beim Deutschen Filmpreis werde der Dokumentarfilm aufgewertet. Bislang habe es immer nur zwei Nominierungen gegeben. "Beim nächsten Mal wird es zum ersten Mal eine zusätzliche dritte Nominierung geben, die mit 100.000 Euro dotiert ist", sagte er.