Die HörBar heute mit Arnold Rosé und seinem Quartett. Andreas Kolb blickt auf die Buchmesse Leipzig zurück. Joachim Lange hat den Intendanten der Dresdner Semperoper, Peter Theiler, zum Gespräch geladen. Es geht um Politik, Programmpolitik, Kulturpolitik und um viel Kunst. Unsere aktuellen Informationen zum Musikleben, jetzt in unserem news update vom 5. April 2019.
„Optimistisch bin ich von Natur aus“ – Joachim Lange im Gespräch mit Peter Theiler | Buchmesse Leipzig im Rückblick | HörBar von Michael Kube
„Optimistisch bin ich von Natur aus“ – Joachim Lange im Gespräch mit Peter Theiler (Intendant der Semperoper Dresden): Seit August letzten Jahres ist Peter Theiler Intendant der Semperoper in Dresden. Mit einer Reihe von Neuinszenierungen von „Moses und Aron“ bis „Ariadne auf Naxos“ hat er schon in seiner ersten Spielzeit Zeichen gesetzt. Mit Peter Konwitschnys Inszenierung der „Hugenotten“ wir er sie krönen. In der nächsten Spielzeit wecken u.a. Calixto Bieito mit Ligetis „Le Grand Macabre“ und die „Meistersinger“ – Inszenierung von Jens-Daniel Herzog mit Christian Thielemann (das diesjährige Schmankerl der Salzburger Osterfestspiele) am Pult besondere Erwartungen. Thielemann wird auch dirigieren, wenn im Mai 2020 in Vera Nemirovas „Don Carlo“, samt Orchester Prolog von Manfred Trojahn, Anna Netrebko als Elisabeth auf der Bühne stehen wird. In Dresden sprach Joachim Lange mit Peter Theiler.
Systemrelevanz, Lieferkette und der Ruf nach der Politik – Die Insolvenz des Buchgroßhändlers KNV – Gespräche und Konzerte im MusikCafé und am nmz-Messestand: Musik ist ein Vertrauensgut, denn der eigentliche Wert des erworbenen Kulturguts lässt sich weder vor dem Kauf der Eintrittskarte noch nach dem Besuch eines Konzertes genau taxieren. Außerdem kann sich sein Wert auch im Nachhinein ändern, sowohl zum Positiven als auch zum Negativen. Auch das Buch ist ein Vertrauensgut. Man kann es im Gegensatz zur Zeitkunst Musik zwar nach dem Kauf gleich mit nach Hause nehmen. Doch seinen literarischen Wert kann man erst im Nachhinein richtig einschätzen.
Am 26. März 2019 verstarb der Komponist Heinz Winbeck, der zu Lebzeiten eine Ausnahmeerscheinung im deutschen Musikleben war. Für Moritz Eggert repräsentierte er stets eine solitäre und unbestechliche Position der Freiheit und Unabhängigkeit in einer Musikszene, die sich oft nur für Trends, Schulen und Moden interessiert. Sein Schüler Stefan Hippe erinnert an ihn in diesem Nachruf im Bad Blog Of Musick.
HörBar der nmz
Unsere HörBar hat wieder geöffnet und wird von Michael Kube beschickt. Heute: Arnold Rosé und sein Quartett
Die Musikmesse in Frankfurt und ein Weltrekord von Lang Lang
Ein Blick in die aktuelle Musikwelt, wie man sie gerne hat, gerne gehabt hätte oder zu haben gewollt gewünscht sich denken möchte. Oder so. Hauptdarsteller: Lang Lang und eine Musikmesse in Frankfurt, 88 Tasten für China und eine Vision. Eine Glosse.
Messetalks 2019: „Schulen musizieren“
Alle zwei Jahre veranstaltet der Bundesverband Musikunterricht (BMU) die Bundesbegegnung „Schulen musizieren“, ein Festival, bei dem Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland an einem Ort zusammenkommen, gemeinsam Musikmachen und der jeweiligen Stadt oder Region zeigen, was im Bereich Musik an Schulen heute alles stattfindet und möglich ist. Zusammen mit Viertklässlern der Lessingschule aus Leipzig, die eine kleine Kostprobe von der Freude am gemeinsamen Singen geben, stellt Ortwin Nimczik dieses Projekt seines Verbandes auf der Leipziger Buchmesse vor. Es moderiert Andreas Kolb (nmz). (Zum Video)
Was sonst noch vielleicht wichtig war oder wird …
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Radio-Tipp
5.4.2019: 19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: „Wouldn’t you like to be on Broadway?“ – Der amerikanische Kurt Weill
Von Nicole Baumann. 1928 noch wurde der jüdische Komponist Kurt Julian Weill in Berlin für seine „Dreigroschenoper“ gefeiert. 1933 war er gezwungen, Deutschland zu verlassen. Er emigrierte über Paris nach New York, das er zwei Jahre später erreichte. Sein Ruf als „Dreigroschenoper“-Komponist war ihm bereits vorausgeeilt, doch er wurde am Broadway keinesfalls mit offenen Armen empfangen. Mit enormem Einsatz, großer Offenheit und der Lust zum Experiment schaffte er es in den 1940er Jahren fast jährlich ein abendfüllendes, innovatives Stück zu schreiben. Aus seinen Musicalerfolgen „Knickerbocker Holiday“ und „One Touch of Venus“ stammen die Hits „September Song“ und „Speak Low“. Mit „Street Scene“ schuf er ein Werk, das an der Nahtstelle zwischen Musical und Oper steht. In Deutschland sind die Stücke aus Kurt Weills amerikanischer Schaffensperiode jedoch kaum bekannt. In diesem Feature von Nicole Baumann werden die Broadway-Kompositionen Kurt Weills vorgestellt. Zu Wort kommen die Kurt-Weill-Spezialisten Prof. Nils Grosch von der Universität Salzburg; Dr. Elmar Juchem, Mitarbeiter der Kurt Weill Foundation in New York und Stefan Kopf, Leiter des Verlags Musik und Bühne.
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