Hamburg (ddp-nrd). Die deutschsprachige Opernkonferenz hat Hamburg und Niedersachsen für ihre zögerliche Haltung bei der vollen Finanzierung ihrer Staatstheater kritisiert. Im Ergebnis dreitägiger Beratungen der Opernkonferenz in Hamburg hieß es am Samstag, die meisten Länder und Kommunen stellten ihren Theatern und Orchestern zwar die für die Lohnerhöhungen notwendigen Mittel zur Verfügung.
Länder wie Hamburg und Niedersachsen müssten jedoch unbedingt ihre Zurückhaltung diesbezüglich aufgeben. Die Gehaltserhöhungen für 2008 machten beispielsweise für die Hamburgische Staatsoper allein bereits 1,7 Millionen Euro aus. Diese Summe könne durch die Oper selbst nicht erwirtschaftet werden, so der Vorsitzende der Opernkonferenz, der Intendant der Sächsischen Staatsoper, Gerd Uecker. «Es kann nicht sein, dass die Länder Lohnerhöhungen beschließen, die auch für die Staatstheater gelten, dann aber das Geld dafür nicht in vollem Umfang zur Verfügung stellen», sagte Uecker. Angesichts der unklaren Finanzsituation müsse jetzt schnell eine Entscheidung fallen, die die Arbeit der Staatstheater sicherstelle. Hamburg müsse den Häusern dringend die 2008 zu zahlenden und für 2009 anstehenden Lohnerhöhungen vollständig finanzieren.
Die Konferenz tagte von Donnerstag bis Samstag in der Hamburgischen Staatsoper. Dem Gremium gehören nach eigenen Angaben die elf großen deutschen Opernhäuser an. Hinzu kommen das Opernhaus Zürich und die Staatsoper Wien sowie als assoziierte Mitglieder die Oper Covent Garden in London und die Pariser Oper.