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neue musikzeitung: Herr Palm, 1998 sind Sie zum Vorstand des Jugendfestivals gewählt worden. Bewerten Sie die Arbeit dieser zwei Jahre positiv?
Vor genau 50 Jahren gründete Herbert Barth unter der Patronage von Jean Sibelius das Festival junger Künstler Bayreuth. Mit Siegfried Palm, dem Vorstand des Festivals, sprach Andreas Kolb von der neuen musikzeitung. neue musikzeitung: Herr Palm, 1998 sind Sie zum Vorstand des Jugendfestivals gewählt worden. Bewerten Sie die Arbeit dieser zwei Jahre positiv? Siegfried Palm: Wir haben die kontinuierliche Arbeit, eingeführt von Herbert Barth, erfolgreich weitergeführt. Nach wie vor besteht ein guter und sehr enger Kontakt zu den osteuropäischen Ländern. Und nicht nur wir, sondern auch die Bundespolitik hält das für sehr, sehr wichtig. Diese künstlerischen und kulturpolitischen Aspekte zusammengenommen sind für mich das Hauptpositivum an der Sache. Sie planen gerade das Programm des nächsten Jahres. Können Sie schon Konkretes präsentieren? Zum Programm kann ich soviel sagen: Wir legen im nächsten Jahr einen besonderen Akzent aufs Musiktheater. Es wird neues Musiktheater sein. Und es wird sich um Benjamin Britten handeln. Was gibt es Neues? Eine wesentliche Neuerung ist, dass wir seit kurzem in der sehr beneidenswerten Lage sind, einen Dramaturgen zu haben, Michael Herschel. Das ist die Instanz, die es Sissy Thammer, der Geschäftsführerin, und mir merklich erleichtert, Dinge zu planen und umzusetzen. Was machen Sie heute abend noch? Nach der Walküre, etwa Viertel nach elf, kommt Giuseppe Sinopoli für eine Stunde her und stellt sich den Fragen aller Teilnehmer. Wir hatten schon Christian Thielemann und in vier Tagen kommt Jürgen Flimm. Diese Werkstattgespräche sind eine ganz großartige Einrichtung beim Festival junger Künstler.