Dresden - Nach einem Protest freier Künstler hat Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer (CDU) in der Corona-Krise Unterstützung auch für freie Künstler in Aussicht gestellt. Mit einem ungewöhnlichen Protest hatten Künstler aus der freien Kulturszene am Mittwoch am Dresdner Elbufer auf ihre Probleme aufmerksam gemacht.
Kretschmer (CDU) erklärte, Sachsen werde sein Möglichstes tun. «Es wird ein Programm für die Kultur geben (...) Wir brauchen eine Lösung für diejenigen, die als Solo-Selbständige unterwegs sind und die jetzt da nicht weiterkommen. Das ist mein Angebot, das ist auch mein Versprechen», sagte er. In welchem Umfang das möglich sei, werde man sehen: «Wir wissen, dass dieses Land ein Kulturland ist.»
Zugleich verteidigte Kretschmer die Beschränkungen des öffentlichen Lebens. Man habe vor elf Wochen in einen Abgrund geschaut und die Bilder von Bergamo gesehen. Es sei richtig gewesen, auf Nummer sicher zu gehen und diesen Flächenbrand auszutreten. Es gehe darum, die Zeit zu überstehen, bis die Krise ausgestanden sei.
Bei der Protestaktion hatten Sänger in Begleitung von zwei Pianisten Beethovens «Freude schöner Götterfunken» in einer sehr lückenhaften Version gesungen. Kultur dürfe nicht in zwei Lager gespalten werden: In diejenigen, die in der Krise unterstützt werden und jene, die keine Hilfe erhalten und aus eigener Kraft die unverschuldete Krise nicht überstehen könnten, hieß es.