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Rechnungshof fordert Abbau der Sammlungsbestände der Staatsgalerie Stuttgart

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Deutscher Kulturrat warnt vor Ausverkauf öffentlichen Kulturbesitzes

Berlin, den 26.07.2006. Der Rechnungshof Baden-Württemberg hat in seiner gerade erschienenen „Denkschrift 2006“ von der Staatsgalerie Stuttgart „die Festlegung von Sammlungsschwerpunkten, die einen maßvollen Abbau der Sammlungsbestände der Staatsgalerie ermöglichen“ gefordert.

Die Staatsgalerie Stuttgart besitzt eine Sammlung von rund 5.100 Gemälden und Plastiken sowie mehr als 400.000 Grafiken.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte dazu: „Der Rechnungshof Baden-Württemberg fordert die Staatsgalerie Stuttgart auf, die Büchse der Pandora zu öffnen. Kunstwerke, aus dem Besitz der Staatsgalerie, also Eigentum der Bürger, sollen verkauft werden. Es geht nicht darum, Steuergelder zielgerichtet und sparsam einzusetzen, sondern Kulturbesitz soll verscherbelt werden, um damit Löcher in den öffentlichen Etats zu stopfen. Was ist für den Rechnungshof Baden-Württemberg ein maßvoller Abbau der Sammlungsbestände? Vielleicht wird er in einer seiner nächsten Denkschriften Mindestverkaufsquoten festlegen, die die Museen des Landes jedes Jahr zur Stabilisierung der öffentlichen Haushalte beizubringen haben. Sollte die Forderung des Rechnungshofes Baden-Württemberg umgesetzt werden, steht dem nachhaltigen Ausverkauf öffentlichen Kulturbesitzes nichts mehr im Wege. Die Büchse der Pandora wäre geöffnet, das muss verhindert werden.“