Bayreuth - Der Regisseur Uwe Eric Laufenberg hat erneut die scharfen Sicherheitsvorkehrungen bei den diesjährigen Bayreuther Festspielen kritisiert. «Wenn Sie hier unbedingt eine Bombe platzen lassen wollen, schaffen Sie das», sagte er dem «Kölner Stadt-Anzeiger» vom Donnerstag. Im Theater würden Requisiten, Kulissen und dergleichen hin- und hertransportiert. «So viel Sicherheitspersonal können Sie gar nicht aufstellen, um den Fall der Fälle zu verhindern», meinte Laufenberg.
Die Festspiele werden am 25. Juli mit Wagners «Parsifal» eröffnet, das Stück wird von Laufenberg inszeniert. Einen Zusammenhang zwischen der Angst vor Anschlägen und seiner vermeintlich islamkritischen Inszenierung bestritt der Regisseur: «Wenn sie raus ist, werden alle, die auf Bombenstimmung gesetzt haben, enttäuscht sein.» Das Stück werde nicht so radikal wie gemutmaßt. «Wer wirklich Porno oder Gewaltszenen sehen will, wird im Internet besser bedient als im Bayreuther Festspielhaus.»
Bereits in der Vergangenheit hatte sich Laufenberg ablehnend über das neue Sicherheitskonzept in Bayreuth geäußert. Die Mitarbeiter würden eingeengt, die Arbeit sei kompliziert und bürokratisch geworden. Laufenbergs Forderung: «Einfach aufmachen! Wenn wir eine offene Gesellschaft haben wollen, wird es die absolute Sicherheit nicht geben.»