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Künftiger Opern-GMD Jurowski dirigiert das Bayerische Staatsorchester. Foto: Hufner
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Ruf nach neuem Konzerthaus für Stuttgart wird lauter

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Stuttgart (dpa/lsw) - Der Ruf in Stuttgart nach einem neuen Konzerthaus als Ersatz für die in die Jahre gekommene Liederhalle wird lauter. «Ganz klar braucht Stuttgart ein neues Konzerthaus. Darüber sind sich wohl alle einig, die in dieser Stadt Musik machen», sagte Felix Fischer, Orchesterdirektor des SWR-Symphonieorchesters, der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart.

Die Liederhalle aus der Mitte der 50er-Jahren entspreche «nicht mehr dem, was mittlerweile Standard ist im modernen Konzertleben». Die Technik in dem Baudenkmal sei veraltet, so Fischer. Backstage sei man dort komplett unter dem Standard. Es fehle an zusätzlichen Räumen für Veranstaltungen zur Konzertbegleitung, die längst üblich seien. Es sei kein ausreichender Raum für Musikvermittlung, Gespräche mit dem Dirigenten oder Besuche von Schulklassen vorhanden. Alles das lasse sich auch nicht nachträglich in das Denkmal einbauen. Fischers Fazit: «Diese Stadt muss, wenn sie nicht den Anschluss an die regionale, nationale und internationale Musikszene verlieren will, dringend an die Konzeption für ein neues Konzerthaus gehen.»

Die Stadt fokussiert sich bei der Planung bisher auf freiwerdende Flächen am Bahnhof, doch dazu muss Stuttgart 21 erstmal fertig sein.

Andere Städte im Süden zögen an Stuttgart vorbei, so Fischer. «Baden-Württemberg mit seinem außerordentlich reichen Musikleben verfügt nicht einmal über eine richtige, intendantengeführte Philharmonie.» Zeitgemäß sei das nicht. Das SWR-Symphonieorchester ist 2016 durch Fusion des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart und des SWR-Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg entstanden.

Die jüngst von der Initiative «Aufbruch Stuttgart» ins Spiel gebrachte und von der Stadt postwendend zurückgewiesene Idee, das historische Opernhaus wegen ausufernder Sanierungs- und Umbaukosten zum Ballett- und Konzerthaus zu machen und lieber eine ganz neue Oper zu bauen, lehnte Fischer als «kaum machbar» ab. Der Raumklang in dem klassischen Opernhaus sei «ein anderer», die notwendigen zusätzlichen Räume für begleitende Veranstaltungen im alten Gebäude kaum umsetzbar. Und, so Fischer: «Was wir auf keinen Fall brauchen, ist eine zweite Spielstätte, die nicht erstklassig ist.»

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