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Rundfunk-Musik fürchtet um Stellung bei den Öffentlich-Rechtlichen. Foto: Hufner
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Rundfunk-Musik fürchtet um Stellung bei den Öffentlich-Rechtlichen

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Berlin (dpa) - Inmitten der Reform- und Finanzdebatte im öffentlich-rechtlichen Rundfunk fordern Vertreter der Rundfunkmusik keine Schwächung ihres Bereichs. Weitere Einschränkungen und Kürzungen bei den Rundfunkorchestern, bei den Chören und Big Bands verbieten sich, wie es in einem am Mittwoch veröffentlichten Positionspapier der Deutschen Musik- und Orchestervereinigung Unisono heißt.

ARD-Chef Kai Gniffke teilte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in einer Reaktion mit: «Der wichtige und exzellente Beitrag der Klangkörper der ARD zur Musikkultur in Deutschland ist nicht hoch genug einzuschätzen. Genau deshalb müssen wir uns verstärkt die Frage stellen, wie wir diesen kulturellen Reichtum finanziell absichern können, zumal der öffentlich-rechtliche Rundfunk keinen Auftrag des Gesetzgebers hat, Orchester, Chöre oder Big Bands zu unterhalten.»

Die ARD stelle sich großen Herausforderungen, so Gniffke. «Wir müssen trotz Inflation, trotz Tarifsteigerungen und knapper werdenden Ressourcen das Gute und Herausragende in unseren Programmen sichern und gleichzeitig die digitale Zukunft vorbereiten. Das geht nicht ohne Umschichtungen und kluge Modelle, wie mit weniger Geld mehr Exzellenz erreicht werden kann.» Nähere Details wurden nicht genannt.

Unisono-Geschäftsführer Gerald Mertens verwies darauf, dass vom monatlichen Rundfunkbeitrag von aktuell 18,36 Euro exakt 41 Cent auf die Klangkörper entfielen. «Klangkörper taugen daher nicht als mögliche «Bauernopfer» weiterer Einschnitte», ergänzte er. Bei fast allen ARD-Anstalten sind in unterschiedlich ausgeprägter Form Orchester, Chöre oder Big Bands angesiedelt.

Die Debatte um die Rolle und Größe der Orchester und Chöre im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist nicht neu. Sie keimte aber auch durch einen Debattenbeitrag von WDR-Intendant Tom Buhrow im November 2022 wieder auf, in dem er die Frage nach dem Umfang aufwarf.

Auch SWR-Intendant Gniffke, der seit Jahresanfang ARD-Vorsitzender ist, hatte im März der «Saarbrücker Zeitung» gesagt: «Mein Vorgänger im Amt des SWR-Intendanten, Peter Boudgoust, hat zwei Orchester, die im gleichen Bundesland angesiedelt waren, fusioniert. Da gab es großen Widerstand. Aber er hat es gemacht, weil er genau wusste, dass er Exzellenz gewinnt und gleichzeitig die Effizienz steigert. Daran sollten wir uns ein Beispiel nehmen.»

 

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